Superweitwinkel

Eigentlich wollte ich für ein Superweitwinkel für die D7100 sparen, was sich mit dem Wechsel zur D610 dann aber erledigte. Eine "Altlast" der 7100 verhalf mir dann allerdings zu einem Superweitwinkelzoom für die 610. Das sehr schöne Immerdrauf Sigma AF 17-70mm DC OS HSM wollte ich eigentlich bunkern, falls sich doch nochmal eine DX - Kamera zu mir verirrt (wovon ich ausgehe). Aber im DSLR - Forum bekam ich die Möglichkeit es 1:1 gegen ein Sigma AF 15-30mm f/3,5-4,5 EX DG zu tauschen. Eine Linse die ich schon an der D700 hatte und mit den Ergebnissen sehr zufrieden war:
Ob es jetzt die letzte Schärfe hat, oder etwa leichte Randunschärfen oder dergleichen bestehen, habe ich nie ausprobiert. Mir ging es bei Weitwinkelfotos immer um den Gesamteindruck und der war mit dem Sigma AF 15-30mm EX DG immer äußerst positiv. 
Was man dem Glas allerdings optisch an negativem nachsagen kann, ist eine sehr starke Anfälligkeit für überwiegend blaue oder grüne Flare, so daß Aunahmen gegen das Sonnenlicht oder anderen punktuellen Lichtquellen praktisch unmöglich sind. Es sei denn man möchte diese Flares als Stilmittel nutzen

Das Objektiv ist aus der EX Serie, was bei Sigma die Bezeichnung für professionelle Objektive bedeutet. Das betrifft sowohl die Abbildungsleistungen, als auch die Verarbeitungsqualität.
Es ist eine ganz schöne Wuchtbrumme mit 130mm Länge und 87mm Breite, sowie 615gr Gewicht. 

Datenblatt 

Selbst an der relativ großen D610 wirkt es daher noch recht massig:



Es hat einige Besonderheiten. 
Das Frontglas ist stark nach außen gewölbt, gleichzeitig ist die Gegenlichtblende fest eingebaut:

Um Filter verwenden zu können, muß daher ein äußerer Rahmen aufgesteckt werden. Da der Rahmen zu starken Vignettierungen führt, ist das Ganze aber nur zwischen 28 - 35mm Brennweite verwendbar:

Auf diesen Rahmen erst, ist dann auch ein Deckel aufklemmbar:

Eine andere Besonderheit hat es mit meinem Sigma AF 105mm f/2,8 Macro gemeinsam. Man kann bei beiden den Fokusring vor oder zurückschieben und so abkoppeln. So kann man bei AF das Objektiv mit dem dann nicht mitdrehenden Fokussierring wunderbar in der Hand abstützen und hat bei MF aber einen sehr breiten und exakt zu führenden Fokussierring. Die Gummierung ist übrigens ein weiteres Highlight an dem Glas, denn so eine griffige und üppige Gummierung muß man woanders erstmal bekommen:

Das Sigma ist ein "D" Objektiv. Es meldet also zumindest in der Nikon-Version Entfernungseinstellungen an die Kamera um die Belichtung und vor allem die Blitzbelichtung exakter steuern zu können. Es hat einen verriegelbaren Blendenring, der allerdings ziemlich schmal und tief und damit unkomfortabel zwischen Kamerabody und Objektivbody liegt. Und auch hier sieht man die üppige Gummierung, diesmal am Zoomring:

Ein Größenvergleich zwischen Nikon AF-S Nikkor 24-85mm f/3,5-4,5 G ED (links) und Tamron SP AF 70-300mm f/4-5,6 VC USD (rechts) zeigt, daß es von der Größe her zwischen diesen liegt. Aber vom Gewicht her tendiert es eher zum Tamron:

Solch schwereren und längeren Objektive wie das Sigma und das Tamron, sind dann übrigens weitere Gründe für einen Batteriegriff. Das Ganze wird vorderlastig und geht dann irgendwann auf die Handgelenke. Mit Batteriegriff hat man einen anderen Hebel und kann das deutlich komfortabler händeln, wenn auch mit mehr Gesamtgewicht. Aber der Batteriegriff MB-D14 ist dann eine andere Geschichte.

Ciao

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