Silberne Nikon Coolpix A beledert.

Hier hatte ich mich über meine letzte Kompakte ausgelassen, eine Fujifilm X10. Letztlich genügte mir der kleine Sensor nicht und war die Bedienung viel zu weit weg von Nikon: 

http://i-am-henning.blogspot.de/2015/01/fujifilm-x10.html

Hier hatte ich meine letzte kompakte Nikon besprochen, die 1 V1. Hier störten mich entscheidend die sehr sehr rudimentäre äußere Bedienung und der ebenfalls zu kleine Sensor, sowie das doch andere Menue als bei den übrigens Nikons:

http://i-am-henning.blogspot.de/2014/05/nikon-1-v1.html

Davor hatte ich die sehr gute, aber leider ewig langsam fokussierende Nikon Coolpix P7700, die zudem alle Nachteile des für eine Kompakte zwar großen, aber dennoch unterlegenen Sensors bot. 

Warum also wieder eine Kompakte? Ganz klar, weil die Coolpix A minimalste Größe bei maximalem Sensor bietet und ich trotzdem bei Nikon bleiben und z. B. zur Not die großen Blitzgeräte verwenden könnte.
Die A hat den 16MP DX (APS-C) Sensor der D5100 und 7000 und das ohne Tiefpassfilter. In einigen Tests wurde ihr daher sogar bessere Bildqualität als mit den genannten DSLR bescheinigt. Das mag sogar stimmen, aber diese bieten dafür das ganze Brennweitenspektrum eines DSLR Wechselobjektivsystems, wo die A ein fest eingebautes 18,5mm f/2,8 Objektiv hat. 
Dieses bildet in etwa wie ein Kleinbild 28mm Objektiv ab. Das ist mutig, denn es fordert den Fotografen. Andere Hersteller bestücken ähnliche Kameras mit Kleinbildäquivalenten Brennweiten von eher 35 - 50mm.

Das macht die A zu einer Reportage und Schnappschußkamera, wohl hauptsächlich für City und Landschaft, ganz besonders aber für die sogenannte Street - Fotografie, bei der Szenerien auf der Straße eingefangen werden. Aber auch Innenräume werden zu großen Bereichen abgebildet, ohne daß man sich gleich in die hinterste Ecke drücken muß um alles drauf zu bekommen. 
Gleichwohl kann man vernünftige Portraits durch die weitwinkelige Anmutung getrost vergessen und Makro wird halt zum Weitwinkelmakro. Makro kann die Kamera theoretisch ganz gut, der AF läßt sich seitlich am Body in einen entsprechenden Modus schalten. In diesem Modus soll das Objektiv aber nicht gerade durch schnellen AF glänzen, sondern durchaus auch pumpend sein Ziel verfehlen.

Eigentlich hätte ich das schwarze Modell haben wollen, aber sehr sehr günstig konnte ich eine ungebrauchte Silberne erwerben. Wo die Schwarze durch matten Lack gewiß einen Hauch Griffigkeit geboten hätte, gab es bei der Silbernen bloß glattes Metall oder metallähnlichen Kunststoff, ich habe mich dahingehend noch nicht belesen. Jedenfalls ist das Ganze sehr wenig griffig. Aber auch rein wegen der Optik, hatte ich schon eine künstliche "Belederung" bestellt, die man für rund 16,- Euro etwa über Amazon bekommt. 
Fest eingebaute Objektive von Kompaktkameras sind immer sehr sehr grazile Gebilde, die es zu schützen gilt. Die Fuji X10 war da eine schöne Ausnahme. Aus Prinzip habe ich daher auch einen Filteradapter samt Gegenlichtblende bestellt, beides aus Metall und das kleine Objektiv sehr gut schützend. Da aus Übersee kommend, dauert das aber noch etwas. 
Den empfindlichen Kunststoffboden werde ich durch eine Kunstleder - Bereitschaftstasche schützen, den ich wie bei der X10 ohne das Oberteil verwenden werde.

Außer der Belederung und einem Ricoh GV-2 Aufstecksucher für 28mm Bildfeld ist ja noch nichts da, sodaß ich mich später erst über die Bedienung etc. der kleinen Kamera auslassen werde.
Hier nur kurz ein paar Fotos der ursprünglichen Kamera und nach der Belederung.
Ganz in Silber sieht sie aus wie jede zeitgenössische Kompaktkamera, was ich wenig vorteilhaft fand und gerade Silber zieht Macken geradezu an:




Die Belederung besteht aus zwei großen Frontstücken und wird sehr sehr einfach aufgeklebt. Hier ein Beispiel bei einer Olympus, mit dem Leder einer anderen Firma:

Leder - Olympus E-P1 

Falls man das Cover mal entfernen muß, ist das auch einfach möglich:

Olympus E-P1 Leder entfernen 

Nach der Belederung sieht die kleine A meiner Meinung nach jedenfalls sehr viel klassischer aus. Spontan erinnerte mich das Ergebnis etwas an eine schöne alte Werra Matic. Der augesteckte Ricoh GV-2 Sucher ist übrigens kein schmückendes Beiwerk, sondern ein superguter Durchsichtsucher. Er ist hell und hat einen wunderbaren Leuchtrahmen. Vor allem aber ist er auch gebraucht weit weit günstiger als das unverschämt teure Nikon Pendant:








Erst im Vergleich, etwa mit der alten Nikon EL2, die gleichfalls in Silber und Schwarz daherkommt, sieht man die wirklich klassische Anmutung der kleinen Schönheit:




Mit den zwei Kunststoffapplikationen bekommt man aber nicht nur eine weit klassischere Optik, sondern auch die Griffigkeit wird ganz entschieden verbessert. Diesen Aspekt kann man gar nicht hoch genug bewerten, da Nikon selbst ja bloß den kleinen Lederwulst vorne, plus das winzige Daumenpad hinten bietet.
Man sieht im Vergleich mit der wunderschönen EL2 übrigens auch, wie sehr sich Nikon bei der A an klassischen Vorbildern orientierte, was die oberen Bedienelemente betrifft. Ich denke mal das haben sie ganz gut der Neuzeit angepasst:


Mehr zu der kleinen Kamera aber erst, wenn die restlichen Teile angekommen sind. 

Ciao

 


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