Z50 gestern eingetroffen, erster Anpack.

Hallo

Heute kam endlich meine Z50. Foto - Mundus hatte mich vorab informiert, daß Nikon keine Bedienungsanleitung mitgeliefert habe und diese portofrei nachgereicht werde. Das ist ja dann ok. Allerdings fehlt mir für das Objektiv auch die Karte mit dem Code um es für die fünfjährige Garantie anmelden zu können. Ich habe bei Mundus einmal nachgefragt und muß sehen was sich ergibt. Ich fürchte allerdings, daß es diese Garantie nicht bekommen wird, weil auch der entsprechende Hinweis per Aufkleber auf der Kitverpackung fehlt. Das wäre schon schade.

Die Kamera kommt als Kit im Z - üblichen, schwarzgelben Karton, mitsamt der bei Fotos Mundus kostenlos beigelegten Sandisk Extreme 64GB SD Karte:


Das schöne Stück mit seinem flachen 16-50mm VR Kitglas und noch mit Folie auf dem Display. Das Glas hat keine Geli (separat vorbestellt) und einen simplen, milchig-weißen Noname Rückdeckel:



Die Kamera gefällt mir aus jedem Blickwinkel erstmal wirklich sehr gut. Das Kitglas wird gerne auch Pancake genannt, muß aber zum Betrieb über einen deutlichen Widerstand ausgefahren werden und ist dann auch kein Pancake mehr:




Das Display läßt sich entgegen dem der Z6 ganz nach unten klappen, wo es dann in einen Selfiemodus verfallen soll, was ich mangels geladenem Akku nicht testen konnte. Neu sind die rechtsangeordneten Touch Bedienelemente, die etwaige Tasten der Z6/7 ersetzen. Auf dem Display erscheint der übliche Hinweis, wenn das Glas noch nicht ausgefahren ist:





Neu gegenüber den Z6/7 ist ein aufklappbarer, mit Leitzahl 7 jedoch sehr schwacher Blitz, der aber evtl. schon zum Aufhellen bei Gegenlicht taugt. Aber Mastersteuerung kann er leider nicht, da braucht es einen entsprechend fähigen Aufsteckblitz wie den SB-700 oder andere. Der Blitz muß über einen linksseitig angebrachten, kleinen Schieber entriegelt werden.
Neu ist auch, daß die SD - Karte im Akkufach eingesteckt wird, also wie bei einer Kompakten oder mancher Bridge Kamera:



Das Moduswahlrad ist nicht wie bei den großen Z und einigen DSLR verriegelt und es fühlt sich etwas nach Kunststoff an:

Haben die Z6 und die Z50 meine ihnen angedachten Standardzooms drauf, ist der Größenunterschied fast erschreckend. Versieht man beide mit den ähnlich großen Z 35mm und Z 50mm Festbrennweiten, relativiert sich das deutlich:


Auch von hinten ist der Unterschied zu sehen, aber nicht wirklich riesig. Trotzdem fühlt sich die Z50 deutlich kompakter und viel leichter an. Man beachte auch die unterschiedlichen Bedienelemente:

Interessant auch der Größenvergleich mit der D3300, die tatsächlich größer und vor allem dicker ist, obwohl sie lange die kleinste und leichteste Nikon DSLR war. Der Sucher der Z50 ist nicht so hoch aufgelöst wie an den Z6/7, aber trotzdem auch ein wirklich guter. Den relativ kleinen und dunklen Pentaspiegelsucher der D3300 will man danach nicht wirklich weiter verwenden, aber das ist Ansichts und Gewöhnungssache. Der Unterschied ist allerdings größer, als der Vergleich mit einem Vollformat Prismensucher:


Super passend zur kleinen Kamera finde ich den ziemlich alten SB-400 Blitz, der natürlich trotzdem voll kompatibel und deutlich stärker als der Klappblitz ist. Kann zwar auch keine Blitz - Mastersteuerung, ist aber sehr transportabel:

Ich besaß schon vier FTZ Adapter. Um bei den noch vorhandenen DSLR DX und FX Linsen nicht immer umstecken zu müssen, habe ich die Z50 allerdings auch im Kit mit einem weiteren FTZ Adapter gekauft. Nachfolgend die noch vorhandenen DX Gläser mit ihren jeweiligen FTZ an der Z50.



Das Sigma 17-70mm f/2,8-4 DC OS HSM Contemporary funktioniert nach allererstem Funktionstest wohl tadellos:



 Das AF-P DX 10-20mm f/4,5-5,6G VR als Nikkor sowieso:

Ob ich das Nikon AF-S Zoom Nikkor 18-300mm f/3,5-6,3G ED VR dauerhaft oder überhaupt verwende, wird sich anhand seiner möglichen Leistungen zeigen. Eingefahren ist es zwar kaum größer als das Sigma 17-70mm, aber ausgefahren wirkt es doch irgendwie deplaziert (ähnlich dem AF-S 28-300mm an der Z6). Da muß es schon durch eine zumindest akzeptable Leistung überzeugen:



Wichtig ist mir hierbei übrigens, daß ich kein Zweitsystem aufbaue, sondern eher die Z50 als kleine und leichte Alternative zur Z6 integriere, also wo es geht dann auch Z FX Linsen verwende. Erster Kandidat dafür ist das Nikkor Z 35mm f/1,8 S, welches ich mir als Immerdrauf bei einer Städtetour durchaus vorstellen kann, denn es bildet dank Cropfaktor eher wie ein Normalobjektiv ab. Ich werde es gegen Ende November in München erstmals dementsprechend verwenden:

Desweiteren kommt bloß noch das 16-50mm VR mit.
Mitnehmen werde ich für alle Fälle aber auch die Z6 und an Vollformatglas dann das Z 14-30mm f/4 und Z 24-70mm. Tele werde ich nicht bedienen, also weder das 18-300mm an der 50, noch das AF-P FX 70-300mm an der 6 verwenden. Ich will nicht das ganze Geraffel durch München schleppen müssen, sondern mit meiner kleinen Nikon Bereitschaftstasche rumlaufen wollen.

Soweit zum Glas. Was kann ich nach dem ersten Anpack der Kamera sagen? Sehr kompakt und leicht und dank sehr gutem Griff aber auch nicht zu klein. Mit anderem Griff hätte ich evtl. gesagt: "Nein danke".
Das 16-50mm fokussiert nicht langsam, aber auch nicht so rasend schnell wie ein AF-P 18-55mm VR. Das mag am schlechten Licht gestern Abend gelegen haben und muß noch überprüft werden. Sowieso muß ich sehen, was das Glas an Abbildungsleistung bringt. Es ist zwar leicht und flach, hätte aber sehr gut abbildende Konkurrenz im Sigma 17-70mm 2,8-4, von dem ich sogar auch noch die Vorgängerversion da habe (wobei ich die Funktion an der Z50 testen müßte).
Das Menü ist Nikontypisch und hat auch soweit die neueren Funktionen der Z6. Im DSLR Forum vermutete/behauptete man, die z50 habe keinen einblendbaren Horizont. Auf den ersten Blick fand ich die Funktion im heruntergeladenen Handbuch nicht, aber über die Displaytaste unten rechts am Display (Touchfunktionstaste), kann man sehr wohl auch den Horizont einblenden. Auch läßt sich, entgegen ersten Meldungen, per Touch direkt über das Diosplay auslösen. Also auf dem Display den entsprechenden Motivteil antippen und die Kamera fokusiert augenblicklich und löst aus.
Die Haptik liegt vielleicht minimal unterhalb der Z6. Das ist legitim, denn die 6/7 haben die Latte sehr hoch gelegt und die Z50 liegt halt etwa eine Klasse darunter, was auch der Body aus "nur" teilweise Magnesium und Kunststoff unterstreicht. Sie kostet aber auch weit weniger und die Z6 ist halt zumindest mir von der Größe her etwas zuträglicher. Trotzdem ist auch sie ein schöner Handschmeichler und mir liegt sie für die Größe wirklich toll in der Hand. Sogar der kleine Finger findet Halt am Griff. Das Design überhaupt gefällt mir so überaus gut wie bei den großen Modellen, das finde ich nämlich wirklich grandios.
Die AF Leistung scheint mir auf dem Niveau der Z6 zu liegen, wobei ich bloß gestern Abend kurz vor der Nachtschicht probieren konnte und sich Augen AF usw. erst noch als fähig erweisen müssen.
Mit der etwas differenten Bedienung (Touch Buttons, Klappblitz, Kartenslot, woanders liegende Elemente, etc.) muß man sich natürlich eingewöhnen. Aber da ich zu großen DX DSLR Kameras oder Vollformatern fast immer auch kleine DX verwendete, ist das für mich kein Thema. 
Der Sucher ist nicht ganz so hoch aufgelöst wie das Exemplar in den größeren Schwestern, aber auch sehr gut und natürlich absolut ausreichend. Auch als Brillenträger habe ich keinerlei Probleme ihn komplett einsehen zu können. Außerdem finde ich dessen Sensor zum Umschalten von EVF auf Display besser palziert, nämlich unterhalb des Einblickes statt oberhalb, wie es bei den großen Schwestern ist. Sehr gut.

Ich warte derzeit dann noch auf zwei vorbestellte EN-EL25 Akkus und die HN-40 Gegenlichtblende für das 16-50mm. Ich melde mich wieder, wenn ich mehr über die Kamera erzählen kann.

Ciao.

Kommentare

  1. Hallo Henning, Dein Blog kommt für mich gerade zur rechten Zeit, da ich überlege, von einer D7000 auf die Z50 oder die Z6 umzusteigen - Betonung auf oder, denn beide kann ich mir leider nicht leisten und bei Deinem Kamera/Objektivpark kann man nur neidisch werden :-)

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    1. Hallo

      Für jemanden von der D7000 kommend, kann ich eigentlich nur zur Z6 raten. Die Z50 wäre wahrscheinlich zu klein und der Kamerainterne Stabi (IBIS) der Z6 ist einfach zu vorteilhaft, um ihn nicht zu beachten. Außerdem ist der Sucher der Z6 nochmals besser und sie liegt auch nochmals besser in der Hand und hat andere Vorteile wie das Schulterdisplay. Das ist einfach so.
      Die Z50 ist auch eine wirklich tolle Kamera, aber auf eine andere und etwas eingeschränktere Art. Empfehlen würde ich sie allenthalben Umsteigern von einer kleinen Nikon DSLR, die dort schon eigentlich bloß mit den üblichen AF-S Kitgläsern fotografierten, denn die Auswahl ist bei den Objektiven explizit für die Z50 mit gerade einmal zwei exemplaren noch sehr dürftig. Und die Gläser der S - Linie für die Z6 kann man zwar alle verwenden, sind aber dann auch allesamt unstabilisiert. Also Obacht geben was man macht.

      Die Z6 ist im Preis etwas gesunken und so würde ich unbedingt zur Kamera samt FTZ Adapter und dem Kitglas 24-70mm f/4 raten. Egael welches Glas man vorher an der 7000 hatte, das 24-70mm ist besser. Das ist so und jeder der es verwendet bescheinigt im wirklich sehr gute Eigenschaften. Es ist scharf in jedem Brennweitenbereich, bietet hervoragende Auflösung, Kontraste, Farben, kaum Verzeichnungen, fast keine Flare und CA. Mein mit 2000,- Euro sehr teures Z 24-70mm f/2,8 S ist offen nicht besser, übetrifft es erst abgeblendet dann deutlicher. Mit dem Z 24-70mm f/4 S läuft man den ganzen Tag herum und kaum einmal kommt Verlangen nach mehr Tele oder Weitwinkel auf. Ist das so, kann man am Adapter nicht nur ALLE AF-S Objektive mit AF verwenden, sondern sind diese auch noch durch den IBIS stabilisiert, bzw. geht der VR auch an den Z Kameras (Achtung, der bleibt eingeschaltet immer an, das soll von Nikon so sein. Ist also kein Fehler). Vor allem aber gehen wirklich alle meiner Sigmas damit, also AF und Stabilisator. bei Tamron sieht es immer noch mau aus damit.

      Wichtig ist, es ist keine DSLR udn deshalb ist sie erstmal anders. der Blick durch den elektronischen Sucher ist fast real, aber halt nur fast. je dunkler es wird, desto unnatürlicher wird es dort im Sucher auch. Der AF kommt einem Anfangs manchmal ungenauer vor als bei einer DSLR. Da hilft nur die richtige Einstellung zu finden und die Möglichkeiten sind groß. Der Eye AF ist eine Wucht, wenn man viel Portrait schießt. Die ähnliche Motivverfolgung geht auch sehr gut. Das sind Dinge, die man vorher mit einem Prismensucher nicht hatte und bei Liveview wegen dessen Langsamkeit kaum gegangen wären. Übrigens würden die EN-EL15 Akkus der 7000 auch passen, während bei einer Z50 mit deren EN-EL25 teure Neuanschaffungen nötig wären. Meine zwei vorbestellten kamen auf insgesamt über 100,- Euro!! Die 7000 bringt gebraucht leider viel zu wenig, die würde ich daher eher als Ersatzkamera behalten.

      Ich wünsche viel Erfolg beim Umstieg.

      Grüße, Henning Becker

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