Kurzer Spaziergang über Wald und Feld mit dem Z 24-200mm f/4-6.3 VR

 Hallo zusammen.

Gestern, nach der Frühschicht, war es Mittags endlich etwas wärmer als die ganzen Wochen davor. Zwar war die Straße noch feucht und in Wald und Flur mit weichem Boden zu rechnen, aber natürlich kenne ich in meiner näheren oder auch weiteren Umgebung dann auch Orte, an denen man zumindest über Wanderwege gehen kann, die feinen Split als Oberfläche haben oder sogar geteert sind. Im Sommer, nach ein paar trockenen Tagen ist das ja eher kein Problem mehr, aber auch da kam ich einmal auf einen Weg, auf dem wohl dermaßen ein Harvester gewütet hatte und Holzrück. und Transportfahrzeuge den Wegen den Rest gegeben hatten, daß ich umkehren mußte.

Gestern war aber wohl doch alles soweit gut, daß man wenigstens mit begehbaren Wegen rechnen durfte. Also packte ich meine Z7 ein, mit dem erst wenige Tage alten Z 24-200mm VR und konnte auch meine liebe Frau animieren ihre geliebte D5500 mit dem Sigma 18-300mm DC OS HSM Contemporary mitzunehmen.

Kurz zur Performance des Z 24-200mm am gestrigen Tage:

Der AF ist akkurat, war ständig eingestellt auf AF - Einzelfeld, mittig stehend. Wenn er meint er hätte fokussiert und meldet das mit grünem Feld, dann hatte er wohl auch immer recht, soweit ich das jetzt in der Bilderschau überblicken kann.Wenige Male konnten die Z7 oder das Glas nicht unterscheiden ob ich gerne das dünne Blatt im Vordergrund (ja) oder etwas anderes im Hintergrund (nein) fokussiert hätte. Das war wirklich in grenzwertigen Situationen und wenn ich schnell etwas Größeres in ähnlicher Entferung wie das gewollt zu fokussierende Objekt anvisierte, war auch das schnell erledigt.

Der AF ist mittelschnell. Wer das Viltrox AF 85mm 1.8 Z kennt, der weiß was an einer Z nicht gerade schnell ist. Wer das Z 24-70mm f/4 oder 2,8 kennt, der weiß, daß es deutlich schneller geht. Das Z 24-200mm ist gefühlt dazwischen. Das heißt, daß es für die allermeisten Situationen ausreichend schnell fokussiert, aber bei vielen Sportarten wohl auch eben nicht.

Der Zoomrange war gestern sehr hilfreich, gerade weil man wegen sehr weicher und nasser Waldböden eben nicht immer bis kurz vor das Motiv gehen kann. Und zumindest auch mein zweites Exemplar hier, ist im Weitwinkel auch am Rand genau so sehr gut brauchbar wie das erste. Ein Punkt der in vielen Reviews und Tests anders gesehen wird, aber da mag mein Anspruch auch etwas bescheidener ausfallen als bei Anderen. Der Höhepunkt bei diesem Glas ist aber der normale bis lange Brennweitenbereich, sprich so 50 - 200mm. Das ist ganz wunderbar, denn schließlich ist alles Andere bei mir ja schon von dem klasse Z 24-70mm f/4 S abgedeckt.

Das Objektiv ist leicht, ja. Aber die Z7 mit der originalen Nikon Griffverlängerung, der Peak Design "Cuff" Handschlaufe und eben dem Glas, plus Akku und Karte natürlich obendrein, kommt dann am Ende doch auf genau 1436 Gramm. Und das merkt man auch. Bei großer Hitze, vor erwartbar langen Wegen oder vor geplant längeren Fototagen sollte man genau überlegen was man mitnimmt und ob (in meinem Fall) nicht doch auch die leichtere Zfc mit dem viel leichteren Z DX 18-140mm VR ausreicht, die es so auf gerade einmal 896 Gramm bringt. Zumindest wenn jeweils solch ein Zoom mitgenommen werden soll, wäre ja mit ziemlich vergleichbarer Bildqualität zu rechnen und die Zfc bis auf die Auflösung und Freistellung auch mal im Vorteil.

Alle Fotos wurden in NEF erstellt, mit DxO PhotoLab Elite 6 in JPEG konvertiert und dabei ein Preset namens "Landschaft Neutral" verwendet. Die Z7 wurde, wie eigentlich immer, in Zeitautomatik und ISO Automatik verwendet, wobei allermeistens offenblendig fotografiert wurde. Warum? Weil die Offenblende 6.3 schon bei etwa 80mm ansteht und bis 200mm so bleibt, was ja sehr nahe an Blende 8 ist wo langsam Beugungsunschärfen erscheinen sollten. Mit Abblenden ist also nicht mehr viel und wie man auf den Fotos sehen kann, ist es auch nicht wirklich nötig. Der "Beugungsausgleich" ist im Kameramenü auf ON gestellt, wobei ich nicht weiß wie sich das in NEF auswirkt, bzw. ob PhotoLab davon etwas annimmt. Außerdem sind abgeblendet die meisten Gläser scharf, sodaß der Informationswert meiner Meinung nach dabei fast gegen Null tendiert.

Pferde:



Wasser:




Längere vs. etwas kürzere Zeit (Blendenautomatik):


Einfach Wald:













Demontierte Maschenzäune:


Bei den Farben und Kontrasten wäre wohl noch einiges gegangen, aber das Licht war wegen der starken Bewölkung diffus und ich wollte das jetzt nicht verfälschend in der Bearbeitung ausgleichen. Unter den Lichtumständen bin ich eigentlich sehr zufrieden. An den drei Fotos mit braunen Laubblättern des letzten Herbstes sieht man aber schon was gehen kann.

Die Schärfe ist sehr gut, nicht nur für ein Superzoom, sondern auch generell. Verzeichnungen, CA, Randunschärfen kann man vernachlässigen, oder muß deutlich besseres Glas mitschleppen. Ich bin soweit sehr zufrieden, mit diesem Glas und vielleicht einem etwas Offeneren für Situationen mit wenig Licht, kann man jedem Urlaub gelassen entgegensehen.

Ciao

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