Burg Linn und Hülser Berg bei Krefeld, Nikon Z7, Z 24-70mm f/4 S, Z 24-200mm f/4-6.3 VR.

Hallo zusammen.

Wie schon in ein zwei Vorposts angekündigt, haben meine Frau und ich halbwegs einen kleinen Fotoausflug machen können. Das Wetter war gut - aber die Zeit war wegen eines Termins bei Bassline - Krefeld knapp, wo die alters und konstruktionsbedingt desolate, komplette, aktive Elektronik meines ARIA SB-404 Basses aus den 90'ern gegen Aktuelles von Noll getauscht wurde. Das nur am Rande.

Das von meinem Termin aus so ziemlich am nächsten gelegene Ziel war die Burg Linn mit einer Ausstellung darin und einem Archäologischen Museum in der direkten Nähe. 

Vorab, man sollte gut zu Fuß sein, oder wenigstens weniger gewichtig als ich. Die gut erhaltene und restaurierte Burg selbst steht zwar fast ebenerdig auf einem kleinen Hügel und war einmal komplett von Wasser umgeben, hat aber mal wirklich sehr viele Treppen und vor Allem einen Turm mit sehr sehr engem Gang. Auch das archäologische Museum ist nicht zu verachten, es ist relativ weitläufig und hat Treppen bis in das dritte Obergeschoß.

Mein Equipment habe ich im Titel genannt und auch das Viltrox AF 50mm f/1.8 Z war zwar mit, wurde aber nicht verwendet und daher nicht im Titel genannt.

Hauptsächlich habe ich mich auf das Z 24-200mm verlassen, denn es sollte seine Qualitäten als Urlaubszoom unter Beweis stellen. Nur falls es irgendwie versagt, hatte ich auch das Z 24-70mm f/4 mit, denn die AF - Probleme mit dem 24-200mm an der Z5 hatte ich mehrfach erwähnt.

Und wie hat es sich geschlagen? Bravourös, würde ich einmal behaupten wollen. Das einzige mal, daß es nicht unmöglich, aber sehr schwierig wurde, war eine Menschenpuppe in einem tiefen und dunklen Verließ, das wir zuerst für einen Brunnen hielten, so tief und dunkel war es. Da brauchte das Superzoom, bzw. die Kamera mehrere Anläufe um im diffusen Dunkel doch noch zu fokussieren. Mal ganz davon ab, daß das Foto trotzdem grenzwertig wurde, weil sich die ISO bis auf die max. eingestellten ISO8000 schraubten. Dem zugute halten kann ich allerdings, daß meine Frau mit ihrer D5500 und dem Sigma 18-300mm 3,5-6,3 DC OS HSM Contemporary dort überhaupt gar nicht mehr fokussieren konnte, was ich ganz ungläubig selbst überprüfte. Und tatsächlich ging mit dieser Kombi ungewohnterweise gar nichts mehr, egal wie ich den AF einstellte. Das ist mir noch niemals passiert, weder mit DX noch mit FX - DSLR, egal wie lichtschwach das Glas war und kannte ich so ähnlich bloß von der Panasonic GX8, die auf einem Weihnachtsmarkt mehrfach versagte, wo die D3300 später fröhlich weiter fokussierte und dazu auch noch schöner ablieferte. Und daher um so erstaunlicher, daß die spiegellose Z7 das zwar mühsam, aber letztlich erfolgreich schaffte. Der bessere Weg war im nachhinein übrigens das Foto mit dem Z 24-70mm f/4 S zu machen und anschließend auszuschneiden, die Qualität ist wegen niedrigerer ISO und besserer Grundschärfe am Ende dann doch brauchbarer.

Ansonsten hat das Superzoom komplett überzeugt, bildet besser ab als man glauben möchte. Ich meine, das wußte ich ja eigentlich vorher, durch verschiedene kleine Fotogänge mit der Z5. Ich hatte es aber bis auf der Zeche Zollverein (wo ich allerdings auch noch die Zfc testete) noch nie wirklich auf einer Tagestour testen können, weil es an der Z5 halt bei weniger Licht schnell nicht mehr wollte. 

So, genug geschwafelt. Hier die Burg von außen, welcher ein kleiner See mit Parkanlage voranliegt. Um die Burg herum gibt es kleinste bis größere Nebengebäude und diverse Gerätschaften:

Erstaunlich, eher kein Flare beim Superzoom in dieser Situation:

Mal die Burg im Hintergrund, mal die Äste im Vordergrund geschärft:

In einem Nebengebäude gibt es ein hölzernes Ehrendenkmal für die Gefallenen der beiden großen Kriege, gestiftet und unterhalten von diversen Gruppen und Personen die auf allerhand Plaketten genannt werden.

Drinnen in der Burg geht's dann recht mittelalterlich, über Durchgänge, Treppen und Stiege weiter und in diversen Säälen und Kammern kommt wohl jeder auf seine Kosten der sich für die Geschichte der Burg oder überhaupt ritterliches und mittelalterliches Leben Deutschland interessiert. Zuerst geht der Rundgang auf den Burgfried (Turm):

Besagtes Verließ:

Sieht nicht sehr dunkel aus wenn es fotografiert ist, aber tatsächlich kann man mit bloßem Auge kaum etwas erkennen:

Das wohl einzige Foto mit dem Z 24-70mm f/4 S:

Auf der Spitze des Burgfriedes:

Weiter durch diverse Kammern, Zimmer und Sääle:

Fotos aus dem achäologischen Museeum erspare ich mir größtenteils, nur ein paar:

Dafür noch kurz vom nächsten Tag, als Zwischenziel bei der Heimfahrt, der Hülser Berg mit dem Johannesturm, den ich allerdings nicht mehr erklomm, da rebellierten nach den Anstrengungen des Vortages meine Knie. Leider hat die Blogsoftware wieder einmal die Reihenfolge der Fotos umgekehrt, man möge mir das verzeihen:

Die Kamera ja sowieso, aber vor Allem hat das Superzoom Z 24-200mm f/4-6.3 VR seinen Job sehr gut gemacht. Man bekommt Urlaubsfotos, oder aus dem Zoo oder von Kurztripp/Städtereise vorzeigbare Fotos, oder Fotos für sich selbst mit Erinnerungswert, beidenen man später wohl nicht denkt: Hätte ich mal ein besseres Glas mitgenommen.

Trotzdem habe ich auch hier wieder eine Erkenntnis mitgenommen, nämlich daß das sehr sehr gute Z 24-70mm f/4 S in mancher Situation zu kurz ist. deshalb habe ich mir jetzt doch spontan ein Z 24-120mm f/4 S bestellt. Um auch bei weniger Licht, entfernteres besser fokussieren zu können. Allerdings wird mir dieses Glas das Z 24-200mm VR keineswegs als Urlaubszoom ablösen, denn das teurere und bessere Z 24-120mm wird nicht in's Ausland mitgenommen.

Ciao.

Nachtrag vom 26.04.2023:

Super, heute kam zwar das bei Amazon bestellte Z 24-120mm f/4 S, aber es hatte keinen Aufkleber und keine Codekarte für die 5jährige Garantie. Hatte ich schon mal, ich glaube beim Z 18-140mm (?) und da hatte es letztlich dann doch geklappt. Beim Versuch es also trotzdem dafür zu registrieren wurde zunächst vermeldet man kenne die Seriennummer nicht. Das klappte dann zwar trotzdem, aber es wurde halt nur insgesamt registriert bei MyNikon, aber ohne die 4 Jahre Garantieerweiterung zu bekommen. Habe die Regsitrierung gelöscht und ziemlich frustriert das Glas wieder eingepackt und eine Retoure eingeleitet. Sowas mache ich nicht gerne, aber ich lasse mich auch nicht veräppeln. Ich schaue mal wo es das Glas günstig UND mit Garantieerweiterung gibt. Muß jetzt aber auch auf die Rückzahlung warten. Das Geld ist ein Brocken den ich auch nicht mal eben habe.

Ciao

Nachtrag vom 30.04.2023:

So, das Glas ist jetzt bei Foto-Köster bestellt. Es ist mal wieder so, daß ein Feiertag dazwischen steht, so daß es erst irgendwann nächste Woche versendet wird. Ausdrücklich im deutschen Handel bestellt, gehe ich einfach mal davon aus, daß es diesmal beide Merkmale zur Garantieerweiterung erfüllt.

Die Garantieerweiterung ist für mich sehr wichtig. Man darf nicht vergessen, daß die Objetive heute, genauso wie die Kameras, keine reinen optisch - mechanischen mehr Geräte sind, sondern außerdem aus Schrittmotoren, Stbailisatoren, anderen elektronischen Bauteilen und letztlich auch Software bestehen. Jedes Bauteil mehr ist auch eine weitere mögliche Fehlerquelle. Das ist wie beim Auto. Je mehr drin ist - desto mehr kann auch kaputt gehen. Und Software z. B. kann, durch unsachgemäßes Updaten etwa, so zerstört werden, daß beim Hersteller oder Servicepoint eine ganz neue aufgespielt werden muß. Und nach Garantieablauf zahlt man das dann halt. Vielleicht keinen großen Betrag, aber bei kostenfreier Garantieverlängerung von einem Jahr auf ganze fünf Jahre dann vielleicht auch gar nichts. Das Angebot von Nikon halte ich für wichtig und ist gleichzeitig für mich ein Qualitätsversprechen, denn welcher Hersteller setzt sich möglichen Kosten freiwillig aus, wenn er nicht von seinem Produkt felsenfest überzeugt ist?

Deswegen: Wenn das Glas wieder nicht zur Garantiererweiterung vorgesehen ist, geht es genauso konsequent auch wieder zurück.

Merkwürdig ist noch, daß am Glas von Amazon außen am Karton stand, daß es von Nikon Europe BV stammte und innen halt auch mehrsprachige Anleitungen u.a. in Deutsch hatte. Warum es dann nicht für die Garantie vorgesehen war, warum da mit zweierlei Maß gemessen wird, ich weiß es nicht.

Ciao