Nikon Zoom Nikkor Z 24-120mm f/4 S. (jetzt mit Nachtrag v. 24.05.2023)

Hallo zusammen

Da ist es dann doch noch gekommen, mein nicht unbedingt besseres, aber längeres Universalzoom. Nochmal ganz kurz: 

Zuerst war es bei Amazon bestellt, kam auch schnell, hatte aber weder Code noch Aufkleber, konnte entsprechend nicht für die 5jährige Garantie angemeldet werden. Ganz schlecht, wieder zurück.

Das Zweite habe ich bei Foto Köster bestellt, kam sehr schnell, hatte den Code und konnte zackzack zur 5jährigen Garantie angemeldet werden. Bleibt selbstverständlich bei mir.

Auf die Garantie hätte ich nie verzichtet, da hätte es auch deutlichst günstiger sein können, aber 5 Jahre echte Werksgarantie sind einfach unschlagbar. Die Gläser sind mittlerweile Hochtechnologiemodelle, da kann sehr viel defekt gehen. Muß ja nicht, aber wo viel drin steckt, kann auch eher was kaputt gehen und dann kostet das gleich wieder, wenn nicht auf Kulanz repariert wird.

Na gut. 

Die OVP ist die übliche Schwarz-Gelbe. Innen das Glas, die Papiere, eine Stoffhülle und die auch bei Nikon nicht mehr selbstverständliche Geli (hat zum Z DX 18-140mm unverschämte 40,- extra gekostet). Das Objektiv ist sehr gut verarbeitet und ganz so leicht wie es mancher beschreibt finde ich es gar nicht mal, da hat man schon was in der Hand. Und dank 77mm Filterdurchmesser ist das auch ein ganz schöner Oschi. Es ist natürlich schwerer, breiter und länger als das Z 24-70mm f/4 und aber auch schwerer und breiter als das Z 24-200mm, bei fast gleicher Länge. Ausschlaggebend für das Gewicht scheint hier eher das verbaute Glas zu sein, denn das Bodymaterial wirkt anders, leichter als beim Z 24-70mm f/4 S. Das Z 24-70mm werde ich wohl verkaufen, das wird mit dem neuen Glas ja eigentlich obsolet. Schweren Herzens und auch nur vielleicht, denn es ist ja doch sehr gut und auch kompakter und leichter und vielleicht kommt ja doch mal eine Z Vollformat Zweitkamera in's Haus.

Ganz kurz das Glas gezeigt. Ist ja nichts neues mehr, hat man gewiß schon gesehen. Den Einen oder Anderen könnte der Größenvergleich meiner drei derzeitigen Zooms interessieren. Die Gewichte kann man ja nachlesen, aber die Proportionen vielleicht mal zum eigenen Glas verglichen, das ist dann ja doch interessant.

Das bekam ich heute Nachmittag:

Das Glas an der Z7:


Der Größenvergleich der Zooms:


In Relation der Brennweiten und der Offenblende ist es gewiß kompakt, aber das Gewicht kommt dazu. Das soll nicht negativ sein, verdient aber Beachtung.

Der AF ist etwa gleich schnell und akurat wie beim Z 24-70mm f/4 S, da tut sich gefühlt nichts. Das Glas bildet super ab, es hat sogar ein gewisses Flair. Kann es nicht richtig beschreiben, aber das Bokeh hat etwas was ich mit dem Z 24-70mm so nicht hinbekomme, was gewiß an den 120mm bei f/4 liegt. Gefällt aber überaus gut, das kann ich sagen.

Zu den zwei anderen Gläsern gibt es zwei augenscheinliche Unterschiede. Erstens hat das Z 24-120mm diese konfigurierbare, runde Taste (die ich allerdings auch schon am Z 24-70mm 2.8 S nie verwendet habe weil kein Bedarf bestand). Und zweitens hat das Glas zusätzlich zum Universalring ganz hinten auch einen "Fokussierring" ganz vorne. Das schrieb ich in Anführungszeichen, weil ich derzeit noch nicht weiß, ob es ein Fokussier - oder zweiter Universalring ist. Nach erstem Ausprobieren ging das sehr zackig vonstatten. 

Der Universalring hinten ist nicht einfach geriffelt wie bei den anderen zwei, sondern hat das Muster des Z DX 18-140mm VR, was eher kleinen Punkten ähnelt. Am 18-140mm geht er sehr leicht, am 24-120mm ist er eher von der schwergängigeren Sorte, der Ring vorne lässt sich etwas leichter drehen.

Während man das Z 24-70mm einrasten lassen kann um es besonders kompakt in der Tasche unterzubringen, geht das bei den beiden anderen Gläsern nicht. Das Z 24-70 und das Z 24-120 haben beide einen A-M Schalter, den das Z 24-200mm nicht aufweist. Das hat aber einen Zoom-Lock Schalter, der bei 24mm einrastbar ist um Zoom Creeping zu verhindern, wobei das derzeit aber Alles noch sehr stramm geht und gar nichts von alleine aus oder einzoomt.

Hier erste Testfotos, die Farben und Kontraste sind geil. CA konnte ich keine feststellen, das mag DxO PhotoLab Elite gleich herausrechnen. Manche Fotos mit Ausschnitt:














Klasse Auflösung, die natürlich auch der Z7 mit ihren 46MP geschuldet ist, aber auch vom Glas geliefert werden muß:

Kurz mal alle am Glas markierten Brennweitenstufen abbildend:







Sicher, ein blödes Motiv, aber in der Eile... Und ich wollte bloß den Zoomrange aufzeigen. Bin erstmal hochzufrieden und vor Allem zur Zeit komplett bestückt, denn weiter muß es nicht sein und länger geht mit dem Z 24-200mm VR.

Ciao

Nachtrag v. 24.05.2023:

Ich bin wirklich überaus zufrieden mit dem Glas. Es bildet ganz wunderbar ab, in jeder Beziehung, hat mit der hohen Auflösung der Z7 keinerlei Probleme. Jedoch anscheinend etwa mein Viltrox AF 50mm 1.8 Z, das ich deswegen demnächst auch unbedingt mal an der Z6 II ausprobieren werde, deren 24MP evtl. damit besser abbilden. Der AF ist sehr schnell, nahezu unhörbar, sehr akkurat. Wenn die Größe und das Gewicht nicht wären, könnte man es nahezu perfekt nennen. Beides ist ansich kein Problem, könnte bei einer Tagestour aber durchaus dazu werden. Ich bereue daher jetzt schon ein wenig, mein Z 24-70mm f/4 S verkauft zu haben, denn es wäre ein zweites Standardzoom an einer der beiden Kameras gewesen, so daß ich dafür nun das weit dunklere Z 24-200mm hernehmen muß. Mal sehen wie sich die Z6 II damit macht, denn evtl. hilft ja der zweite Expeed 6 Prozessor darin, der angeblich schon für schnelleren/besseren Af ansich sorgen soll. Und -6 EV gegen -4 EV bei der Z7 sind ja auch ein starkes Wort. Die mit dem Glas sehr stark schwächelnde Z5 hatte sogar nur -3 EV zu bieten und war in zu vielen Situationen einfach nur überfordert mit dem Dunkelzoom. Da die Z7 schon merklich besser mit dem Superzoom umgeht, muß das mit der 6 II also zwangsläufig nochmals besser werden. Na ich werde es ja erleben. Passt das mit der Lichtempfindlichkeit, spricht eigentlich auch gar nichts gegen das ansich ja doch sehr gut abbildende Z 24-200mm VR als Standardzoom an der Z6 II.

Zurück zum Z 24-120mm. Alle Ringe laufen erstaunlich stramm, der Eine mehr - der Andere weniger, aber alle strammer auch als an meinen ehemaligen Z 24-70mm f/4 S und f/2.8 S. Mich stört das nicht, aber Manchem kann z. B. der Universaldrehring, der Vielen an genau dieser Stelle wohl als Blendenring dient, schon deutlich zu stramm laufen. Der Zoomring mit seiner immens breiten Gummierung läuft für mich genau richtig und vor Allem merkt man keine mechanischen Veränderungen im Objektivinneren, wie ich es z. B. beim Z DX 18-140mm VR an der Zfc erlebe. Er ist sehr breit und hat den größten Durchmesser aller Ringe, sodaß schon alleine die Hebelwirkung für angenehmes Bedienen sorgt. Den Fokussierring ganz vorne habe ich bisher bloß probeweise ein einziges Mal bewußt bedient und er läuft von allen drei Ringen am leichtesten, ohne aber irgendwie zu leicht oder gar locker zu wirken.

Das Glas lässt sich sehr gut ansetzen, hat dann etwa 0,5mm horizontales Spiel, wenn man es es darauf anlegt und versucht es am Body zu verdrehen (das Z 24-200mm allerdings auch).  

Die Geli hat eine sehr angenehme Größe, scheint ihre Arbeit gut zu verrichten und obwohl sie nicht den Arretierknopf wie am Z 24-70mm f/2.8 S hat, sitzt sie wie bombenfest, klappert oder rappelt nicht. Sehr schön.

Den seitlichen Taster, sowie die Fokussier - und Universalringe verwende ich nicht, kann mich außer zur Gängigkeit zu nichts Anderem äußern. Aus meiner Sicht hätte man sich das sparen können, aber Andere werden natürlich überaus erfreut über genau diese Features sein. Wenigstens hat man sich das bestimmt etwas Akku-Energie kostende und wahrscheinlich auch Preistreibende Display ja gespart, welches ich am 24-70mm 2.8 gleichfalls nie verwendet habe. Das 2.8'er ist übrigens das Objektiv welches ich am wenigsten vermissee. Nicht, daß es schlecht gewesen wäre, ganz im Gegenteil. Aber bis auf Lichtstärke, Freistellungspotential und cremigeres Bokeh, hatte es dank nochmals höherem Gewicht und mehr Masse dann doch eher mehr Nachteile für mich als die wenigen Vorteile. Die Schärfe bei f/4 war nicht etwa besser als beim 24-70mm f/4 S, oder jetzt beim 24-120mm f/4 S. Und wenn ich etwas mehr zurücktreten kann und Motive bei 120mm f/4 statt bei den 70mm f/2.8 aufnehme, komme ich aber schon mal ganz stark an das teure Profizoom heran, das knapp das Gleiche kostete wie das Z 24-200 und 24-120 zusammen! Lichtstärke, Freistellung und Bokeh kann mein schönes Viltrox AF 85mm 1.8Z ganz herzallerliebst und zu 99,9% so gut wie mein ehemaliges und für mich sauteures Z 85mm f/1.8 S. Ich vermisse derzeit also wenig bis gar nichts. Übrigens auch nicht mehr Weitwinkel als 24mm oder mehr Tele als die 200mm.

Ciao 

Kommentare