Nikon Z7 / Z6II: Kreis - Tierschau mit "Stünzelfest".

Hallo zusammen.

Wie ein oder zweimal vermeldet, waren wir dann gestern tatsächlich auf dem Stünzelfest mit Kreis - Tierschau. Das seit 1833 stattfindende Stünzelfest hatte ich zuletzt in meiner Kindheit besucht und kam mir erst wieder in den Sinn, als ich neulich in der Lokalzeitung las, daß es nun nach Ausfallzeiten wegen Corona endlich wieder abgehalten werde. Es findet in der Nähe des Geburtsortes meiner Großmutter väterlicherseits statt, weshalb ich es überhaupt aus meiner Kindheit kenne. Und es hat sich im Laufe der Zeit vom rein bäuerlichen Lokalspektakel zu einem Volksfest mit tausenden Besuchern aus der näheren und weiteren Umgebung entwickelt, wie man an den Kennzeichen auf den Parkflächen sehen konnte. 

Geparkt wird übrigens kostenfrei auf großen Wiesen, wo man gut eingewiesen wird. Eintritt muß man allerdings zahlen und der betrug 7,- Euro für Erwachsene.

Die gesamte Veranstaltung findet an einem einzigen Tag statt. Denn im Grunde ist es die Kreistierschau als Hauptsache, mit anschließendem Stünzelfest. Entsprechend ist ab 7.00 Morgens Auftrieb des Viehs, ab 8.00 wird gerichtet und prämiert und ab 12.00 wird das Fest eröffnet, ab 14.30 werden vor Allem natürlich die prämierten Tiere öffentlich hergezeigt.

Ich muß gestehen, daß ich das Ganze mit einem lachenden und einem weinenden Auge erlebt habe, denn die Temperaturen waren teils brutal. Gestern war es bis fast 32°C heiß und mit Glück fuhr fast ständig ein guter Wind über das Tal bei Stünzel. Trotzdem tat mir das Vieh sehr leid, daß halt bereits ab 7.00 dort war und entsprechend früh herangekarrt worden war. Manche Kuh stand gegen 12.00 Uhr dann schon mit prall gefüllten Eutern da oder lag im Halbschatten und wer weiß wann sie endlich an die heimische Melkmaschine angeschlossen werden konnten. Das Kleinvieh von Schafen, Ziegen, Kaninchen und ein paar Schweinen bis zu verschiedenem Federvieh war überwiegend unter Baumschatten oder in großen Zelten ausgestellt. Mich beklemmt auch immer die Tatsache, daß wohl das meiste ausgestellte Tier irgendwann geschlachtet wird. Dann sieht man die Hühner, Kaninchen oder Enten halt auch mit ganz anderen Augen. Aber es ist nunmal eine bäuerliche Veranstaltung, bei der vom Großteil des Publikums ein anderes Maß angelegt wird als von Städtern.

Mein Vorsatz war folgender: Z7 und Z6II mitnehmen, mit dem Z 28-75mm f/2.8 an der 7 und dem Z 24-120mm f/4 S an der 6II. Begonnen habe ich mit ersterer Kombi und relativ schnell mit der zweiten weitergemacht. Das Z 24-120mm ist ungleich flexibler und die Z6II ist dabei vom AF her lichtempfindlicher und manchmal schneller als die 7. Wahrscheinlich hätte die Kombi Z7 / Z 24-120mm f/4 S aber auch sehr gut funktioniert. 

Das auch in der Tasche befindliche Z 24-200mm VR habe ich an keiner der Kameras verwendet, denn der Zoomrange des 24-120mm war nicht nur bloß ausreichend, sondern sogar geradezu ideal für diese Veranstaltung, sodaß ich mir die dunkleren Offenblenden des 24-200mm sparen konnte. Sicher hätte ich es testweise einmal anflanschen können, aber es war dort doch sehr staubig, weil schon tagelang trocken. Da wechselt man nur im Notfall die Gläser und ich war wirklich froh, daß sowohl alle Objektive, als auch natürlich die Kameras auch gegen Staub abgedichtet sind. 

Meine Frau hatte übrigens wie immer ihre geliebte Nikon D5500 dabei (sie hat auch eine D3300 als Ersatzkamera) und fotografiert neuerdings mit einem Tamron 16-300mm statt des bisherigen Sigma 18-300mm. Nicht etwa wegen den natürlich sehr willkommenen und absolut sichtbaren 2mm mehr untenrum, sondern weil das Sigma den letztjährigen Aufenthalt in ihrer philippinischen Heimat irgendwie übel nahm. Meine Frau hatte statt der günstigen D3300 und dem im Falle eines Falles verschmerzbaren AF-P 18-55mm VR aus Versehen die bessere Kamera mit dem Superzoom eingepackt. Es wirkt seitdem etwas ausgeleiert und müßte evtl. mal zum Service nach Sigma, wobei ich überlegte ob es das noch wert ist und ihr vorsorglich das Tamron gebraucht besorgte. Das Tamron ist übrigens wie viele bessere Nikon F und Z mit eine Dichtlippe am Bajonett versehen und wenigstens dort staubgeschützt. 

Alle Kameras und Gläser habe ich Abends vorsorglich, äußerlich und vorsichtig mit dem Blasebalg ausgeblasen und mit weichem Silberspitz - Rasierpinsel abgepinselt.

Da ich mit der Z7 und dem 28-75mm begann, kann ich die paar brauchbaren Bilder separat zeigen (brauchbar im Sinne von Interessant, denn der Ausschuß lag bei genau 0,0):










Ab hier dann die Z6II mit dem Z 24-120mm f/4 S:


















































Beide Kameras haben einen astreinen Job gemacht. AFmäßig war Alles top und wenn man bedenkt, daß Alles nur in JPEG fotografiert wurde (NEF mit anschließender Entwicklung fand ich für die Veranstaltung unnötig), kann man mit dem Output sehr zufrieden sein. Die komischen und blassen Farben des Federviehs liegen daran, daß im Zelt fotografiert wurde, wo die Sonne das grüne Dach erhellte und fast durchbrach, sodaß sehr falsche Farben entstanden. 

Beide Gläser haben schnell und sicher fokussiert. Das Z 24-120mm war vom Zoomrange her halt super geeignet und hat auch nicht das 24-200mm vermissen lassen. Es fokussiert schnell, ist überaus scharf und bildet einfach nur supergut ab. In der Summe seiner Eigenschaften vielleicht mein bestes Glas derzeit.

Ciao

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