September im Garten, mein Z 28-75mm f/2.8 überzeugt an der Z7.

Hallo zusammen

Sehr oft wenn ich früher aufstehe, schaue ich hinter das Haus, um zu sehen ob es sich lohnt eine Kamera in die Hand zu nehmen. Allermeistens an diesen wunderbaren Morgen, wenn die Wiese gerade anfängt zu dampfen, überall noch Tautropfen hängen. Gestern war ein solcher Morgen und ich schnappte mir die Z7 zusammen mit dem Z 28-75mm, welches ja kein S - Klasse Nikkor ist und auf einem Tamron Vorbild basiert. 

Das Glas kann sicher nicht mit meinem ehemaligen, hochprofessionellen Z 24-70mm f/2.8 S konkurrieren. Und das soll es ja auch nicht, denn es hat mich neu deutlich weniger als dessen halben Kaufpreis gekostet und das 24-70mm 2.8 war dazu ähnlich groß und schwer wie jetzt mein Z 24-120mm f/4 S.

Das Z 28-75mm f/2.8 aber ist eine sehr schöne und bei Nikon halt auch relativ preisgünstige Möglichkeit, ein durchgehend hochoffenes Standardzoom mit wenig Gewicht und kompakten Abmessungen mitnehmen zu können. Der AF ist leise, schnell und treffsicher (was natürlich auch an der jeweiligen Kamera liegt). Das Glas hatte ich gestern auch an der Z7, weil diese nicht ganz so sehr gute High ISO Fähigkeiten wie meine geringer aufgelöste Z6II bringt und auch nicht deren besseren AF bei schwächerem Licht hat. Die Z 24-120 f/4 und 24-200mm 4-6.3 VR werden von mir daher fast ausschließlich an meiner Z6II betrieben, wobei es natürlich auch Ausnahmen gibt. 

Gerade die Motive, die sich auf feuchter Wiese etc. ergeben, erfordern aber höchste Auflösung, um im Nachhinein mehr Ausschneiden zu können, wenn es an Makrofähigen Gläsern oder dezidierten Makros fehlt. Folglich hatte ich genau die richtige Kombi gewählt und wurde entsprechend belohnt. Wobei, das Licht war so gut, daß wohl auch das Z 24-120mm f/4 S gepasst hätte.

Bei manchen Fotos stelle ich Ausschnitte bei, die das demonstrieren, andere belasse ich im Originalformat. Ich fotografiere mittlerweile grundsätzlich so, daß ich sowohl JPEG als auch NEF abspeichere. Heute zeige ich aber nur die JPEGs direkt aus der Kamera, deren Picture Control warum auch immer (muß das mal versehentlich gemacht haben) auf "Automatisch" stand. Automatisch ansich ist ja doch furchtbar für mich, denn woher kann ich wissen welche Picture Control Preset dann angewendet wird, wenn die Kamera da etwas automatisch wählt? Wie dem auch sei gefielen mir die JPEG dann aber besser als die eigens aus NEF per DxO PhotoLab 6 Elite erstellten JPEG. So viel Ehrlichkeit muß sein. Ich habe dort halt noch kein Preset gefunden, das mir gefällige Landschaftsaufnahmen erstellt. Die paar fest integrierten Landschaftspresets gefallen mir nie wirklich so, als daß ich nicht noch Parameter ändern müßte. Oder ich verwende selbst erstellte Presets, die gar nicht für Landschaft gedacht waren, aber irgendwie doch besser gefallen als die Voreingestellten. Ich hätte das aber bitte gerne per festem Preset ausdrücklich für Landschaft und damit quasi per Mausklick. Bildbearbeitung war halt noch nie meines.

Alle Fotos wie immer freihändig mit eingeschaltetem IBIS, in Zeitautomatik, ISO Automatik, AF-Einzelfeld.

Leere Puppe einer geschlüpften blaugrünen Mosaikjungfer, die im Farn beim Brunnen hing. Man sieht am Rücken deutlich das Loch, aus dem sich die recht große Libelle aus der Puppe zwängte:

Das geliebte, taunasse Gras der Wiese:

Altweibersommer - Spinnennetz bei Blende 2.8, 5.6 und 8. Letzteres mit Ausschnitt:

Taunasses Ziergras:

Mir unbekannte Blumen meiner Frau, teils mit Ausschnitten:

Sonnenblumen:

Funkelnde Tautropfen auf Blättern:

Und restliche Aufnahmen aus dem Garten:

Ich weiß nicht ob man das sieht, hoffe es aber, nämlich daß wieder Alles gepasst hat und sowohl die Kamera als insbesondere auch das Glas, einen schönen Job machten. Ich bin jedenfalls sehr zufrieden mit der kleinen Ausbeute.

Im November bin ich übrigens drei Tage in Bremen, wahrscheinlich mit allen drei Zooms. Aber, im mit hoher Wahrscheinlichkeit nassen und schon relativ dunklen November halt!! Man muß also sehen was das Licht etc. hergeben, bzw. das Beste daraus machen.

Ciao