Hallo allerseits
Ja, die a6700 ist da. Aber das ist Understatement pur, denn es ist ein richtiges Flagship gekommen. Hätte ich nach der a6400, die ja auch so etwas wie die beste Sony APS-C war, eher nicht gedacht, was mir da in's Haus schneit.
Alleine das Äußere, Leute endlich ein Griff. Ein Griff der den Namen nicht nur verdient, sondern ähnlich gut wie der an meiner Z50 ist. Bilder können also doch ziemlich täuschen, denn so krass hätte ich den Unterschied zwischen der a6400 und 6700 nicht erwartet. Zudem ist der Body ja auch noch dicker, sodaß man mit dem Daumen mehr um die Kameraseite greift und auch von daher das Ganze besser im Griff hat. Wirklich enorm, wie sehr sich das verbessert hat, das ist sogar tiefer zum Body hin als bei der a6400 zusammen mit dem zugekauften Holzgriff am L-Winkel. Trotzdem hatte ich mir schon vorher einen Fotga (bei denen steht aber immer JLWin vorne?) L-Winkel, also vielmehr die Grundplatte, besorgt. Die verlängert für den kleinen Finger erfolgreich nach unten. Wäre nicht mal dringend nötig gewesen, lässt die Kamera dann aber doch noch einmal sicherer halten.
Das Display ansich ist gleich groß, aber das Bild wird mit weniger Rand angezeigt, ist so deutlich größer, man sieht einfach mehr. Da es jetzt ein Schwenkdisplay ist, muß ich mal sehen ob das besser oder schlechter ist, hatte meine D5500 ja aber auch. Der Touchscreen ist nicht mehr so rudimentär wie bei der a6400, sondern wirklich brauchbarer geworden. Inwieweit, muß ich erstmal im wahrsten Sinne des Wortes erstasten.
Der Sucher ist "leider" gleich geblieben, wobei ich mit leider meine, daß er sich nur nicht verbessert hat, der ansich gute Sucher halt immer noch relativ klein ist. Selbst mit Brille aber, kann ich ihn soweit gut einsehen. Trotzdem ist ein Sucher im Sucherbuckel anscheinend durch nichts zu ersetzen, bzw. nicht zu toppen. Die zum Verkauf stehende Z50 lässt grüßen....
Ja der On-Schalter ist, wahrscheinlich wegen dem vorderen Rad darunter, nach rechts verdreht worden. Zum Einschalten muß man nicht mehr nach rechts drehen, sondern eher nach hinten. Ist jetzt jedoch schlimmstenfalls Gewöhnungsbedürftig, aber selbst mir als Nikonianer, wo man von der billigsten bis zur teuersten Nikon das Hebelchen vorne nach rechts dreht, kam das jetzt nicht so negativ vor. Gewöhnungsbedürftig halt, aber in ganz sachlichem Sinne.
Und ja, ich erwähnte es ja gerade. Es gibt endlich ein vorderes Drehrad, wie es selbst die günstigste Nikon Z von Vorneherein hatte. Aber na gut, da steht Sony nicht alleine arm da, es gibt andere Hersteller die sich das auch sparen oder bisher sparten. Hier lässt es sich sogar angenehmer drehen als bei der Z50, sehr schön, wenn auch etwas hoch angebracht wirkend. Das hintere Drehrad lässt sich übrigens minimal, aber doch entscheidend, weicher und angenehmer drehen als noch bei der a6400. Irgendwie gedämpfter, aber leichter.
Das Kartenfach ist jetzt seitlich, endlich. Zwar auf der anderen Seite als von den größeren Z gewohnt (bei der Z50 leider wie die a6400 im Akkufach), aber immerhin. Die stabile Klappe muß entriegelt werden, geht alles einfach und macht einen soliden Eindruck.
Das Akkufach ist der Hammer. Komplett mit silbrigem Metall ausgekleidet, sieht es aus, als könne man ein Echo darin erwarten, so groß und hell wirkt das. Dabei sind die NP-FZ100 zwar mit mehr als der doppelten Kapazität als die kleinen NP-FW50 Akkus der a6400 gesegnet, vom Body her jedoch nicht größer als der übliche EN-EL15 bei Nikons Z - Vollformatern wirkend. Wohlweißlich hatte ich über Kleinanzeigen sehr günstig, einmal einen unbenutzten Akku, sowie einmal einen sehr wenig verwendeten, zweiten Akku, samt BC-QZ1 Ladegerät besorgt. Ich will auf der Kurzreise etc. gut versorgt sein und bei Bedarf adäquat, also mit Überladungsschutz aufladen können. Und schon gar nicht alleine in der Kamera. Mache ich bei jeder Kamera/Marke. Zudem ist Sony jetzt da angelangt, daß es nicht nur kein Ladegerät, sondern auch kein Ladekabel mehr gibt. Das nur als Anmerkung, denn Kabel hätte ich sowieso gehabt.
Das Menue ist toll. Nicht so toll wie meine Nikons es haben, sage ich als diese Menues gewohnter Nikon User. Aber deutlich, deutlich besser als das alte Menue noch in der a6400. Statt oben, sind die Karteikartenreiter (nenne ich mal so) jetzt seitlich links angeordnet, was mir als Nikonianer halt super entgegen kommt. Zwar habe ich die Bildbetrachtung nach Auslösung vorhin erstmal länger gesucht, weil halt nicht im Wiedergabe/Play Kartenreiter zu finden (?), aber dann hab ich ihn doch entdeckt. Stephan Klapszus merkte bereits an, daß es irgendwie deutlich zu viele Menues in/an der Kamera gibt. Mal sehen wie sich das mit der Zeit äußert. Ich fand kein Buch von ihm zur Kamera, habe mir daher eines von Michael Gradias gekauft, um nicht in den eng gedruckten Anleitungen nachschauen zu müssen.
Der AF scheint nach ersten Testfotos im Zimmer wirklich gehörig einen draufgelegt zu haben, harmonisiert dabei übrigens sowohl mit meinen Tamron 17-70/18-300mm VC hervorragend, als auch mit dem alten E 18-55mm 3.5-5.6 OSS, an dem ich schon für die a6400 das Firmwareupdate auf Version 02 zwingend machen mußte. Diesmal tat ich mich nicht so schwer, das LiveTracking - Erweiterter Spot (heißt das hier so?) einzustellen, denn ab Werk waren da kleine Quadrate am Blinken wo ich gar nicht scharf stellen wollte und huschten auch noch hin und her, weil sie ja nicht wußten was der alte Mann da überhaupt scharf haben möchte. Fand ich aber relativ schnell im Menue und fand erst später heraus, daß ich dafür bloß die Taste C2 hätte drücken brauchen, und natürlich AF-C, also Nachführ AF einstellen. Taste C2 ich liebe dich jetzt schon...
Ach ja, die wunderschöne, junge Dame hat ja jetzt einen IBIS. Ich muß mal schauen wie das genau geht. Ich habe vorhin zunächst folgendes bemerkt: Per FN Menue, kann ich den IBIS ein oder ausschalten, aber nicht etwa wählen zwischen dem VC im Objektiv oder dem IBIS der Kamera. An oder aus halt bloß. Ist also immer beides zusammen aus oder an? Solange man kein Objektiv mit dezidiertem Schalter hat? Oder wie? Arbeitet der VC des Tamron Glases, oder der OSS das alten E 18-55mm, noch aus NEX Zeiten, überhaupt mit dem IBIS zusammen? Fragen über Fragen, die sich zumindest bei der a6400 mangels IBIS nicht stellten. Da war die gleiche Funktion bloß dafür da, an den Gläsern den VC oder OSS ein oder abzuschalten.
Die für mich unnötige Videotaste ist nach oben, hinter den Auslöser gewandert, Good bye. Wo die noch bei der a6400 war, ist nun die C1 Taste und werksseitig mit dem Weißabgleich belegt. Mal sehen was ich wo mir nützlicheres darauf ablegen kann.
Liebe a6400, es tut mir sehr leid. Aber irgendwie siehst du ältere Kamera tatsächlich jetzt ziemlich alt aus. Sowohl wörtlich, als auch technisch gemeint, also im übertragenen Sinne. Die doch auch sehr schöne Kamera muß ich jetzt sowieso erstmal beiseite legen, denn ich muß mich an der a6700 anlernen, die a6400 ist doch zu anders. Was passiert danach? Eben noch war der AF der a6400 sehr gut, jetzt ist die ja auch noch stabilisierte a6700 merklich besser. Vielleicht einfach nur mit dem PZ 16-50mm OSS als sehr schöne Jackentaschenkamera betreiben? Höchstwahrscheinlich ja...
Der übliche winzige, aber stabile Sony - Karton:
Als erstes fiel mit die Einbuchtung innen, also der schön ausgeformte Griff auf:
Hinten sieht das Display anders aus, weil es ein Schwenkdisplay ist, aber eingeschaltet (leider kein Foto gemacht, wird unten nachgereicht) sieht man auch, daß es größer geworden ist. Die Belegung des Steuerkreuzes ist gleich der a6400, auch die Tasten drumherum. Es fehlt der Umschalter AF-MF/AEL, dafür gibt es jetzt die AF-On Taste (die ich so nicht verwende):
Endlich ein seitliches SD-Kartenfach. Von den anderen Schnittstellen werde ich wohl mangels Filmerei keine verwenden und immer mit dem Ladegerät, statt per USB-C laden:
Rechts jetzt die C1 Taste, statt der roten Videotaste. Man sieht die schöne Gummierung und die Daumenauflage:
Die Oberseite ist nicht nur aufgeräumt wie immer, man sieht auch gleich, daß das bei der a6400 noch eingebaute, interne Blitzgerät fehlt. Da ich zur a6400 den Metz M400s habe und mir zur a6700 von MBP jetzt einen ähnlich kompakten Sony HVL-F28RM gönnte, geht mir der interne Blitz nicht ab:
Man sieht deutlich das unter dem Moduswahlrad hervorstehende Betriebsarten - Wahlrad, daß man hoffentlich nicht so leicht versehentlich verstellt. Die Menuetaste ist sehr prominent plaziert worden und fällt mehr auf, weil die Taste zum Blitz fehlt:
Hier ist zu sehen, wie sehr man den Einschalthebel zur Seite schieben muß:
Das wunderbare, vordere Drehrad. Keine Ahnung warum man so lange darauf verzichten mußte:
Das helle und daher noch größer wirkende Akkufach, das einfach zu öffnen ist:
Der linke Akku war bei der Kamera mit eingepackt und ziemlich leer, daneben die neuwertigen Akkus aus Kleinanzeigen und unten das Ladegerät, mit eingelegtem Neuakku:
Schutzglas und L-Winkel Grundplatte wurden auch gleich angebracht. Im Netz fand ich auf AliExpress eine ähnliche Platte mit Holzgriff, wie ich sie zur a6400 kaufte. Nach vorne erweitert wird aber nur die untere Hälfte des Griffes. Aber es wird dauern bis die hier ist, denn wieder muß ich das über Shipito selber importieren. Bis dahin halt der Fotga:
Der passt ganz gut, macht einen guten Eindruck, das Schutzglas ist minimal zu klein:
Da ist es doch sehr gut, daß man sein Display in der Fototasche schützen kann, indem man es einklappt:
An der jetzt größeren Kamera als der a6400 sieht das Tamron 18-300mm VC aber immer noch wuchtig aus und ist es auch. Aber dank des sehr guten Griffes, läßt sich das um ein Vielfaches besser händeln als an der a6400:
Neben dem dickeren Body und dem größeren Griff, ist mir das deutlich größere Display mit die liebste Neuerung. Den Unterschied finde ich enorm. Kann nicht vergleichen, weil die Z50 zum Verkauf schon verpackt ist, aber da sollte es Größenmäßig keinen Unterschied mehr geben:
Also nach den heutigen, allesamt positiven Eindrücken, mag ich die Kamera jetzt schon sehr:
Mal sehen wann erste Testfotos draußen möglich sind, ich melde mich dazu wie gewohnt.
Ciao.
Nachtag v. 23.07.2024:
Von MPB kam heute der HVL-28RM, aber den sende ich gleich zurück. Nicht weil er defekt oder irgendwie schlecht wäre. Aber ich habe vorher zu schlecht recherchiert. Ich dachte ich hätte auf einem Foto gesehen, daß er einen drehbaren Kopf hat, aber er ist bloß schwenkbar.
Und er verwendet bloß zwei AA Batterien oder Akkus. Beim etwa gleich großen Metz M400s läßt sich der Kopf sogar um 180 drehen und dabei schwenken wie ich will. Und er arbeitet mit satten vier AA Batterien. Dabei war der Metz trotz Made in Germany damals sogar günstiger als der Sony.
Wenn ich sie gebraucht hätte, wäre die Funkauslösung positiv gewesen, so bliebe für mich aber die einfachere Verriegelung als einziges Plus gegenüber dem Metz? Also zurück.
Ciao
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