Hallo liebe Mitlesende.
Heute kam ein Teil, daß ich, auch wegen längerer Lieferzeit, sehnsüchtig erwartet habe und zum Glück am Ende meinen Erwartungen entspricht. Da der Griff der a6400 leider sehr flach ausfällt und das Tamron 17-70mm VC und noch mehr das Tamron 18-300mm VC durch Größe und Länge nach einiger Zeit des Haltens etwas in die Finger gehen, habe ich mich lange nach einem L-Winkel inkl. einer Griffvergrößerung/erweiterung umgeschaut. Fündig wurde ich leider nur in den USA, wo eine Firma "Proaim" hauptsächlich jede Menge Gerätschaften für Videofilmer herstellt, bzw. vertreibt. Dort fand ich den "Proaim SnapRig L-Bracket for Sony A6100 A6300 A6400 Cameras. LB230", kurz SnapRig LB230. Den gab es so auch von SmallRig, aber dieser war gar nicht mehr aufzutreiben. Das Teil ist wohl aus Aluminium, mit Edelstahlschrauben und vor Allem einer hölzernen Grifferweiterung nach vorne und zur rechten Seite. Holz war jetzt nicht unbedingt das Material der Wahl, denn das abgebildete Holz sah auf den Produktfotos doch sehr hell und daher irgendwie unpassend aus. Kunststoff wäre auch sehr schön gewesen, vorzugsweise Schwarz und gerne "beledert". Aber es gab ja nun nichts anderes und es sieht für mich dann doch nicht so schlecht aus, denn es kam wohl gebeizt (?) an und fällt so eher Walnussholzfarben aus.
Das Problem war hierbei die Bestellung. Germany stand bei Proaim nicht zur Auswahl. Warum auch immer ist die Liste der belieferbaren Länder doch sehr eng begrenzt. Meine Nachfrage dort wurde leider unbegründet verneint. Ich wollte das einzig verfügbare Teil aber unbedingt haben, hätte auch teuren Versand bezahlt, ging aber einfach nicht. Der Witz des Tages war, daß man mich noch ein - zwei mal anschrieb, ich hätte da etwas im Warenkorb gelassen, ob ich das nicht erwerben wolle. Schon klar......
Dann weltweit auf Ebay gesucht und es gab noch genau ein einziges Exemplar in Kanada, verkauft von Proaim Canada. Uff, Glück gehabt, dachte ich. Nope, they don't deliver to germany. Nicht euer Ernst?? Doch, genau so. Alleine die Kaufversuche auf Ebay scheiterten schon daran, daß man halt nicht in mein Heimatland liefere. What??
Da blieb mir dann nur eines. Ich bin für genau solche Fälle nämlich jetzt schon seit Jahren bei Shipito angemeldet. Shipito meint ship it to, nämlich Shipping aus u. a. Torrance - Kalifornien nach Deutschland. Speziell für Käufer die irgendwas in den USA oder Umgebung kaufen, was anschließend nicht nach Deutschland gesendet werden kann, oder will, oder darf, je nachdem. Die Seite ist etwas unübersichtlich bis gewöhnungsbedürftig, aber es klappt, denn zum Glück ist sie auch auf Deutsch! Bezahlt wird, wie heutzutage fast alles, mit PayPal. Funktioniert dann so, daß man sich dort anmeldet, eine feste Versandadresse samt Kundennummer zu einem Lagerhaus bekommt und durch diese Adresse genau identifiziert wird, daß es sich um ein Paket für mich handelt. Ähnlich wie die Postnummer bei DHL halt. Bei Ebaykäufen ist das etwas kompliziert, weil man dort, unbedingt vor einem Kauf, die ständige Versandadresse gezielt auf diese Shipito-Adresse ändern muß, weil sonst halt diese Meldungen kommen, daß ein Kauf nicht möglich ist weil nicht nach D geliefert wird. Dann einfach wie gewohnt bei Ebay kaufen, die Versandkosten in den USA zum Lagerhaus sind meistens sehr sehr gering oder sogar kostenfrei und fertig. Danach kann, oder sollte man seine Adresse bei Ebay aber wieder auf die deutsche Adresse ändern und gut ist, denn die Shipito Adresse ist ja jetzt im Verkaufsablauf hinterlegt. In meinem Fall jetzt, war sogar der Versand aus Kanada nach Kalifornien kostenlos!!! Dann wartet man bis das Paket dort bei Shipito eingeht und registriert wird. Man bekommt Mail, oder schaut selber ab und an dort vorbei, oder trackt halt per Versanddienstleister. Man kann übrigens auch bei mehreren Shops kaufen, die Pakete anschließend bei Shipito konsolidieren (zusammenfügen) und alles in einem Paket zusenden lassen. Das habe ich einmal mit zwei Paketen gemacht. Erhöht aber die Versandkosten und die Konsolidierung kostet auch extra, da sollte man sich ausrechnen was günstiger ist. Vom dort eingetroffenen Paket bekommt man drei Fotos in seinem Account gezeigt. Man kann auch kostenpflichtig den Inhalt prüfen lassen. Aber gleich vorweg, jedes Extra kostet auch extra und meistens extra viel! Die allermeisten dieser Upgrades sind aus meiner Erfahrung her vernachlässigbar. Dann kann man die Zoll - Inhaltserklärung dort online machen, was sehr einfach ist und evtl. muß man eine Rechnung als Wertbeweis hochladen. Dann wählt man die (teuren) Versender, bei mir USPS und in D dann automatisch DHL. Das USPS Paket kann man auch per DHL grob tracken, sobald es irgendwo erfasst wurde und in D dann natürlich vollumfänglich.
Insgesamt kann ich sagen, daß sich der Kaufpreis dadurch nahezu verdoppelte und zur Belohnung hat der Paketbote auch noch die Hand für 13,- Einfuhrkosten aufgehalten. Aber wie erwähnt, man bekommt das Ding halt nirgends, vor Allem auch nichts Vergleichbares. Man sollte sich also Shipito nur für Waren antun, die extrem selten sind, einen gewissen Wert haben und anderweitig nicht nach Deutschland zu senden wären. Ich kenne leider niemanden in den USA und so war das bereits drei vier mal meine letzte Hoffnung. Und es klappt eigentlich total prima.
Puh, soviel dazu, jetzt zu dem begehrten Teil.
Es gab keine OVP, es kommt in Schaumstoff und Kunststoffbeutel verpackt in neutralem, kleinem Karton. Hier dessen Inhalt:
Die Holz-Grifferweiterung ist mit zwei Innensechskannt-Schrauben befestigt, da könnte man evtl. etwas mit einem 3D - Drucker bewerkstelligen wenn man unbedingt Kunststoff möchte.
Den L-Winkel brauche ich wie immer nicht. Man kann ihn an zwei Inbusschrauben abschrauben, oder unten eine Schlitzschraube lösen, wodurch man den ganzen Winkel herausziehen kann.
Die Oberseite, also die Seite zum Kameraboden, ist schön mit Moosgummi abgepolstert:
Am Boden ist ein kleines Blechtool als winziger Schraubendreher mit drei kleinen Magneten fixiert, der leider wohl nur verzinkt und daher schon durch Weißrost verfärbt ist. Man sieht auch einen Stahlsteg und seitlich an der Griffseite einen Schlitz, zum Anbringen einer Handschlaufe:
Man sieht, daß es zwei Gewinde für die Stativbefestigung in der optischen Achse gibt.
Es wurde eine Ersatzschraube beigelegt, aber kein passender Inbusschlüssel für den L-Winkel.
Angeschraubt, schaut das Ganze gar nicht schlecht aus. Das Finish könnte vielleicht besser sein, Holz und Metall fehlt die letzte Politur. Aber da hatte ich auch schon schlechteres an diversen Kameras. Wichtig ist mir, das alles passt und nichts wackelt:
Das Karten und Akkufach ist übrigens super zugänglich, das war an meinem L-Winkel davor minimal enger gestaltet
Am winzigen PZ 16-50mm OSS fällt es nicht auf, aber beim Tamron 17-70mm sieht man, daß die Erweiterung nach vorne zur Verbreiterung des Glases geht. Also höher hätte das jetzt nicht mehr sein dürfen, obwohl ich natürlich auch einigermaßen Wurstfinger habe:
Für mich gilt vor Allem: Passt, wackelt und hat Luft. Und das ganze funktioniert dabei sogar so, daß es für mich auch noch gut ausschaut, erst recht mit der Peak-Design Hand-Trageschlaufe.
Manchmal ist es etwas komplizierter, an sein Ziel zu kommen, lohnt dann aber doch.
Ciao
Nachtrag v. 17.07.2024:
So, gerade ist es dann doch schon passiert.
Vorgestern hatte ich mich noch geärgert, daß Amazon den Preis der a6700 von mittags 1469,- abends pünktlich vor'm Prime Day auf 1499,- erhöhte, aber heute haben sie den Neupreis urplötzlich auf 1419,- gesenkt und ich habe per 0% Finanzierung zugeschlagen. So viel zum Thema Prime Day, denn die Kamera war an beiden Tagen nie offiziell wie z. B. die a6400 als "Prime Day Angebot" markiert. Man sollte also wissen, daß dort wohl hauptsächlich länger liegende Lagerware abverkauft wird, während ein aktuelles Neumodell wie die a6700 noch voll bezahlt wird.
Besserer Griff, merklich größerer Body, anscheinend größeres und auch etwas höher aufgelöstes Display (Sucher wie vor, aber der hat soweit bereits ausgereicht), zusätzliches vorderes Einstellrad, erheblich verbesserter AF (plus 752 statt 459 Sensoren)und minimal höhere Auflösung von 26MP, waren in etwa dieser Gewichtung meine Gründe, nach einer neuen a6700 zu schauen. Neu vor Allem gekauft, weil die a6700 gebraucht halt kaum günstiger zu bekommen sind und ich sie mit einer Rechnung auf meinem Namen dann sicher zur Garantie bei Sony anmelden kann.
Bei meiner Art der Fotografie werde ich den schnelleren AF wohl weniger bemerken als Andere, mal sehen ob ich ihn deutlich bemerke, denn der Af der 6400 ist schon nicht schlecht. Daher steht er fast am Ende meiner Gewichtung der Vorteile. Nachteile kann ich anhand der Daten und Reviews gegenüber der a6400 erstmal keine erkennen, auch das Schwenkdisplay kommt mir persönlich eher entgegen als das Klappdisplay der 6400.
Die Frage ist jetzt, behalte ich die a6400 mit ständig angebrachtem PZ 16-50mm OSS als kleine Immerdabei und Jackentaschenkamera zusätzlich zur 6700 und verkaufe die Z50 samt Gläsern? Schließlich bekam ich gerade gestern erst den relativ teuren Griff dafür.
Oder behalte ich die Z50 als meine APS-C/DX Kamera mit der merklich besseren Bildqualität und verkaufe die a6400 als oboletes "Altmodell"?
Da auch zumindest das Z 16-50 und Z 18-140mm gehen würden, brächte die Z50 mehr Geld ein als die a6400. Die Sigma 17-50 OS und 18-200 OS am FTZ sind zu alt und bringen kaum Gebrauchtpreise, der FTZ II selber schon. Mein überschaubares Nikon DX System brächte insgesamt real um die 1000,- Euro. Das muß gut überlegt werden. Meine Z7 spielt dabei übrigens keinerlei Rolle, muß überhaupt nicht berücksichtigt werden. Zwischen der 7 und der 50 sind nur meine Blitzgeräte 100% kompatibel, da die Z50 ja einen anderen Akku verwendet und ich für sie ausschließlich DX Gläser habe, die ich an der 7 nie verwenden würde.
Vorher muß ich die a6700 aber erstmal kennenlernen (neues, anderes Menü als in der a6400) und schauen, ob wie wirklich ein deutlich besseres Upgrade zur 6400 sein wird.
Wünscht mir Glück. Wie immer wird man es bald hier lesen können.
Ciao
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