Utrecht / Niederlande. Sony a6400 und Tamron 18-300mm VC.

Hallo zusammen.

Leider hat uns das Wetter wieder einmal einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir kamen relativ spät in Utrecht an und sind nach dem Einchecken aber noch kurz raus um ein wenig zu Fotografieren. Das konnten wir längs eines Kanals auch gut machen, bzw. in der Nähe einer großen Mall. Unser Vorhaben, am nächsten Tag um das Schloß herum zu fogografieren, fiel aber wegen anhaltenden, stärkeren Regens buchstäblich in's Wasser, weil ich bei der a6400 schon wegen der Abdichtung (Batteriefach) nicht ganz sicher bin und die D5500 und das Tamron 16-300 VC meiner Frau das ganz sicher nicht sind. Angekündigt war eher leichter Nieselregen. Schade, denn wir hatten bloß die zwei gemeinsamen Tage und da ich abends noch des EM - Spiel gegen Spanien sehen wollte, mußten wir auch relativ früh wieder fahren.

Um Erkenntnisse über das Tamron 18-300mm an der a6400 zu gewinnen, hat das aber dann doch ausgereicht.

Das Positive. Die Farben sind sehr schön, Dynamik und Kontraste sehr gut. Die Schärfe für ein Superzoom hervorragend in jedem Brennweitenbereich. Es mag am Sensor liegen (hatte ich ähnlich ja auch schon mit dem SEL 16-50mm OSS), daß manche hellen Bereiche sehr hell ausgegeben werden. Da ist also ein wenig mehr Nacharbeit vonnöten als bei meinen Nikon Z. Der Stabi ist anscheinend gut, aber man merkt ihn kaum, das Bild wird nicht so festgetackert wie man das eigentlich von Tamron zu kennen glaubt. Der AF ist schnell, arbeitet gut mit dem Real Live Tracking der Kamera zusammen. 

Das Negative. Das Glas ist wirklich lang und schwer, bzw. die Kamera fast zu klein dafür. Aber es geht soweit und wenn es doch zu schwer würde, könnte ich auf das deutlich leichtere 17-70mm 2.8 VC wechseln. Der AF packt super zu wenn er das Ziel findet, aber er fand es ein paar mal nicht, oder nicht richtig, es gab durchaus etwas Ausschuß. Da ich das bisher weder mit dem 16-50 noch mit dem 17-70mm hatte, schiebe ich es dem Objektiv und nicht der Kamera zu. Es gibt lilafarbene CA, die auch nicht automatisch in DxO Photolab Elite 7 korrigiert wurden, trotz Kameramodul Sony a6400 / Tamron 18-300mm. In der Vollansicht geht das natürlich, aber in der Detailansicht wird das schon heftig. Offen vignettiert das Glas in anscheinend jedem Brennweitenbereich, was aber sowohl bei den JPEG aus der Kamera, als auch bei den RAW per Modul in PhotoLab korrigiert wird.

Das war es dann aber auch. Insgesamt bin ich eher zufrieden.

Der Kamera fehlt es an einem guten Griff, an einem großen und scharfen Display, sowie einem nochmals besseren Sucher. Ansonsten bereitet sie aber wirklich Freude, sie ist absolut brauchbar und liefert bis auf die überhellten Partien sehr gute Ergebnisse. Alles technische würde ich so wahrscheinlich mit einer a6700 bekommen, dazu auch noch einen nochmals besseren AF und minimal mehr Auflösung mit 26 statt 24MP. Na mal sehen was Amazon Mitte Juli bei der Sommeraktion bietet. Dann müßte die a6400 allerdings wieder weichen, denn ein komplettes APS-C Zweitsystem neben Nikon Z will ich nicht wirklich auch noch bedienen.

Fotografiert wurde wie immer in Zeitautomatik, meistens offenblendig, RAW und JPEG Fine als Output. Ausschließlich die RAW habe ich aber verwendet und in DxO PhotoLab Elite 7 per Standardpreset entwickelt:



Schon ein Beispiel bezüglich meiner kleinen AF-Kritik. Was in voller Größe noch scharf wirkt, haben Kamera und/oder Glas einfach nicht richtig gepackt. Trotz VC und nur langsam treibendem Boot:






Hier die angesprochenen CA, ich habe sie rot umrandet:










Die Haare der Dame und helle Partien im Gras als Beispiele für die genannten Überstrahlungen heller Partien:




Und weiter normale Beispielfotos, mit denen ich zufrieden bin:












Die Mall von außen und deren nähere Umgebung:













Weiter oben die große Kaffekanne und als Beispiel hier ein Ausschnitt des Motorradfahrers, zeigen die sehr gute Schärfe auch am langen Ende auf:


Das ist nicht nur das was Superzooms heute leisten können, sondern vielmehr habe ich früher schon immer wieder darauf hingewiesen, wie wunderbar meine AF-S 28-300mm VR und Sigma 18-200mm OS abbildeten. Ich persönlich habe nie verstanden, warum diese Gläser teils so abgetan und als Suppenzoom bezeichnet wurden. Ich sehe sie als Altenative dafür nicht das ganze Gerödel mitnehmen zu müssen und trotzdem mit mehr als brauchbaren Fotos belohnt zu werden. 

Ciao.


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