Hallo miteinander.
Ja, endlich bin ich Blitzmäßig für meine Sony Alpha 6700 fündig geworden. Der gebrauchte HVL-F45RM von Calumet kam gestern und hat mich schon direkt nach dem Auspacken überzeugt. Klasse Verarbeitung, wie der HVL-F43M davor und meine Nikon SB700 und 900 auch. Ein super Display, das auch schön illuminiert ist. Und vor Allem aber super kompakt, also gefühlt so kompakt wie es bei der Leistung (Leitzahl 45, bei ISO100 und 105mm Brennweite) eben noch geht. Das heißt, daß er etwas kleiner als der schon kompakte SB-700 ist und nur wenig größer als der Metz M400s. Trotz Funkmodul und minimal höherer Leistung ist der 45 zudem deutlichst kompakter und leichter als der HVL-F43M davor. Das bestätigt meine Theorie über den 43'er, daß er bloß so dick und groß ist, weil das Gelenk zum Verdrehen des Kopfes so viel Platz einnimmt.
Hier mal beide geräte im Vergleich.
Wo der 43 ziemlich überdimensioniert für die 6700 erschien (die ja aber schon die derzeit größte Sony APS-C Kamera ist), ist der 45 dagegen eher richtig dimensioniert. Und weil selbst die Alpha 7 / 9 / 1 kleiner als viele andere DSLM anderer Marken sind, wird er auch dort das genau richtige Gerät sein. Daß er die markante Videoleuchte vorne besitzt, ist für mich Nebeneffekt, da ich nicht filme. Auch die Funktechnik hat er zwar, wird aber wohl nie verwendet werden. Dafür bräuchte ich die auch gebraucht teure Sende-Empfangseinheit, oder mindestens einen zweiten, funkfähigen Blitz. Da ich selbst mit den Nikon nie ausgefeilte Blitzfotos mit mehreren Geräten machte, ist aber auch das bei mir obsolet. In meinem Lastenheft standen als Hauptmerkmale bloß Kompaktheit, dabei aber Stärke. Das erfüllt der HVL-F45RM geradezu ideal.
Zum Blitz selbst.
Der Kopf läßt sich in beide Richtungen um 180° nach hinten drehen. Nach oben schwenkt man ihn sogar deutlich über die 90° etwas nach hinten. Klasse, da klappt das indirekte Blitzen auch hochkant wunderbar. Selbstverständlich hat der Kopf eine ausziehbare Streuscheibe für Objektive weiter als 24mm und mit ausgezogen wird dabei wie bei vielen Blitzgeräten üblich die weiße Reflektorkarte um evtl. Spitzlichter beim indirekten Blitzen zu erzeugen. Selbstverständlich zoomt der Reflektor im Kopf automatisch mit.
Die Tasten und Schalter sind etwas klein, aber übersichtlich angeordnet, das Rad dient dabei gleichzeitig als Vierwege - Wippe und hat in der Mitte eine OK - Taste, genau wie an der Alpha 6700. Die Tasten gehen überwiegend leichtgängig, der On - Schalter ist leider etwas klein und damit fummelig geraten und ist daher nicht ganz so leicht schaltbar wie etwa beim Nikon SB-700 und 900. Zwischen On und OFF gibt es die Stellung "Lock" in der alle händischen Bedienungselemente keine Funktion mehr haben, um unbeabsichtigtes Verstellen zu verhindern.
Das Batteriefach liegt auf der von hinten rechten Seite, läßt sich komfortabel aufschieben und ist sehr gut markiert um die Batterien oder Akkus richtig einzulegen.
Von hinten links gibt es eine kleine Klappe, unten an der hinteren Ecke, wohinter sich ein Micro USB Anschluß befindet, über den die Firmware updatebar ist.
Der Fuß ist teilweise aus Metall und dessen empfindliche Drahtkontakte sollten bei Nichtverwendung unbedingt mit dem Plastikschuh geschützt werden. Er wird an der Kamera mit dem massiven Schieberiegel gesichert, der zum Entriegeln dann einen Knopf gedrückt haben möchte. Leider lässt sich der Fuß auch hier wieder etwas schwer aufschieben, das ging bisher ausschließlich beim Godox angenehm leicht. Das ist übrigens wirklich relevant, weil der Sucher der Alpha 6700 direkt links daneben liegt und zusätzlich ein Aufschieben des Blitzes erschwert.
Da ich ja allermeistens in TTL blitze, indirekt als Aufhellblitz, kann ich zum Menü und dessen Struktur noch nicht viel sagen. Zur Firmwareversion kam ich gestern relativ schnell, nach genau zwei Versuchen diese zu finden.
Hier ein Video zum Blitz:
Jetzt aber zum Blitz, bzw. was gestern ankam. Die OVP kam im sehr guten Zustand. Innen gab es wirklich sehr dicke und schwere Anleitungen sowie die stabile Tasche mit dem Blitzgerät. Ein Ständer lag nicht dabei.Das angenehm schlicht und modern gestylte Blitzgerät von allen Seiten.
Unten rechts die kleine Klappe an der Ecke, mit dem USB Anschluß dahinter:
Der Fuß samt Schutzkappe:
Auf beiden Seiten lässt sich wie erwähnt der Kopf ganz nach hinten zurückdrehen, hier mit ausgezogener Streuscheibe und Karte:
Das schön illuminierte Display:
Größenvergleich mit dem schon kompakten SB-700 (links). Die Metz und Godox sind leider schon zum Verkauf verpackt und konnten nicht vergleichsweise mitfotografiert werden:
Passt hervorragend an und zur Kamera. Ich denke ich werde das Modell immer sehr gerne verwenden und brauche nicht mehr nach einem passenden Blitz suchen:
Hier sieht man einmal, daß er nicht wirklich viel größer als der Godox TT350s ist. Aber mit 4 x AA und Leitzahl 45 gegen 2 x AA und Leitzahl 36 ungleich stärker:
Hier mal ein sehr unvollständiger Vergleich zwischen den beiden:
Übrigens werde ich den Sony als Modell selbst zwar verwenden, das von Calumet gelieferte und hier abgebildete Gerät behalte ich aber nicht und ist schon auf dem Weg zurück. Ich fand nämlich zufällig einen gleichen Blitz zu deutlich weniger Geld, nämlich zu 115 statt rund 220,- Euro. Dieser wird wohl heute ankommen und zeige ich dann hier vielleicht auch noch. Bei dem fehlt bloß die OVP, was mir dabei nichts ausmacht, denn den Blitz werde ich ja wahrscheinlich für viele Jahre behalten.
Der Godox und der Metz stehen also beide zum Verkauf, wobei ich beim Godox aber hadere, ob ich den nicht als noch kleineren Immerdabei - Urlaubsblitz behalte. Den habe ich so günstig gebraucht gekauft und werde maximal 50,- dafür bekommen, so daß sich der Verkauf eher nicht lohnt.
Ciao
Nachtrag v. 22.08.2024.
Nachdem gestern der Blitz von Calumet kam und mich heute wieder verließ, kam heute tatsächlich schon der andere, günstiger gekaufte, ohne OVP.
Diesmal aber mit Ständer dabei:Das gibt Gelegenheit ein paar Details zu zeigen die ich beim anderen Blitz vergaß zu fotografieren.
Einmal, wie weit man den Kopf nach hinten schwenken kann. Sollten aus der Normalposition so 135° sein?
Dann die schönen Markierungen für polrichtiges Einlegen der Batterien/Akkus:
Die massive Verriegelung des Blitzes, bei der man zum Entriegeln dann den grauen Knopf drücken muß:
Und die Micro USB Schnittstelle, bei deren Fotografie mir dann einfiel gleich mal die Firmwareversion zu überprüfen:
Die Firmware ist veraltet, es ist Version 1:
Das Update läd man bei Sony herunter, es ist eine .exe Datei, statt wie bei Nikon eine .bin Datei. Nachdem man diese doppelgeklickt hat, folgt man den Anweisungen des Updateprogrammes, schaltet das mit vollen Batterien bestückte Gerät an und verbindet es per USB mit dem PC:
Nachdem das Gerät vom Programm erkannt wurde, startet der Updatevorgang der ca. 5min dauert:
Danach hat man ein topaktuelles Blitzgerät:
Soweit dazu. Natürlich funktioniert auch dieser neuwertig erhaltene und augenscheinlich wenig verwendete Blitz wie am ersten Tag.
Für mich war es das dann, denn da ich wie erwähnt keine komplizierteren Dinge als indirektes Aufhellblitzen mache, habe ich jetzt einen potenten Blitz der mir für viele Jahre ausreichen wird. Wie weiter oben erwähnt, behalte ich evtl. den Godox als kleinere Alternative.
Ciao
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