Hallo miteinander.
Die Tage bestätigte sich in schnell gemachten Probefotos, daß das von der Produktionszeit her recht alte Objektiv sich sehr gut für den angedachten Zweck eignet, ein sehr kompaktes und superleichtes Weitwinkel Zoom für den Urlaub zu sein.
Ganz ehrlich, nach Bildfehlern am Rand suche ich da nicht wirklich, nehme sie sogar als quasi natürliche Gegebenheit hin oder wenigstens inkauf, falls vorhanden. Es ist neu relativ teuer, weil fast alle Sony Gläser neu teuer sind. Zooms mit durchgehender Offenblende sowieso, obwohl das ja eher ein Feature ist, erstmal wenig Vorteile außer halt durchgehend die gleiche Blende bietet. Das ist eher von Vorteil wenn das bei 2.8 geschieht und man wirklich hohe Lichtstärke, Freistellung, evtl. schönes Bokeh über den gesamten Brennweitenbereich hat. Dann kann man auf f/4 abblenden und hat meistens deutlich mehr Schärfe. Dafür muß ich bei Offenblende 4 meistens bis 5.6 oder 6.3 abblenden. Es ist aber nun kein teures 2.8'er Modell, warum auch, wo man in dem Brennweitenbereich sowieso eher abblendet? Es ist auch kein dickes, auskorrigiertes Profiglas mit riesigen Linsen, wo der Architekturfotograf allerbeste Abbildungsleistungen in jedem Brennweitenbereich und über das ganze Bildfeld braucht und auch erwarten darf. So what?
Genau so lagen meine Erwartungen und wurden dabei sogar etwas übertroffen, denn ich fühle mich eher positiv überrascht.
Hier mal Offenblendige Nahdistanz, jeweils in 10 und 18mm:
Hier stehe ich quasi direkt vor unserem Apfelbaum, so täuscht der Bildwinkel bei 10mm:
Mal Landschaft, auch mit Sonneneinstrahlung simuliert. Passt für mich alles super:
Jetzt von der anderen Seite. Unter den Haselnussbaum gestellt ergeben sich je nach Brennweite ganz neue Perspektiven:
Hammer ist die Brennweite 10mm natürlich auch in engen Räumen, hier unsere 20m² Wohnküche in meinem Urgroßelternhaus von 1870:
Wenn das keinen deutlichsten Unterschied macht? Alle Fotos zeigen eindrücklich auf, daß ich mit den untenrum jeweils 16, 17 und 18mm meiner anderen Zooms manchmal ganz schnell am Ende wäre. Und als genau das sollte man dieses kleine Glas denn auch nehmen, nämlich als Ergänzungsglas, wenn die anderen nicht mehr ausreichen.
So etwa: Fast den ganzen Tag im Urlaub mit dem Tamron 18-300 oder 17-70mm herumlaufen. Und dann am Meer, in den Bergen, in der Markthalle oder riesigen Kathedrale das kleine Teil aufdrehen und man bekommt voll den Überblick und beeindruckende Fotos. Außer uns Foto-Nerds macht nämlich fast niemand Pixel Peeping, schaut kaum jemand in's letzte Eckchen.
Aus meiner Sicht also alles gut so und wenn man sich die Fotos einmal vorurteilsfrei anschaut, stimmen doch Farben, Kontraste, überwiegende Schärfe. Ich konnte im Geäst weder übermäßg CA entdecken, noch Flare oder anderes durch die direkte Sonne.
Bin wirklich sehr zufrieden. Und mal ehrlich, das Ding ist ja sogar trotz Zoom, OSS und auch noch durchgehender Offenblende nicht größer als mein kleines, unstabilisiertes Viltrox AF 20mm 2.8 für Nikon Z.
Ciao
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