Hallo liebe Mitleser.
Des Öfteren hatte ich bei meinem Tamron 17-70mm 2.8 VC bemängelt, daß ich es am langen Ende im Nahbereich zu weich finde und jeweils bis mindestens f/4 abblenden muß um Gefälliges zu bekommen. Da ich Nikon Z nun fast komplett verkauft habe, habe ich mir möglichst günstig, aber neu, quasi das Sony Pendant gekauft, nämlich das E 16-55mm 2.8 G.
Ja genau, das ist nicht stabilisiert. Aber ich war ja doch zunächst von Nikon Z DX zu Sony APS-C gewechselt um dort eben endlich IBIS in den Bodies zu haben und fotografiere daher jetzt mit den a6600 und a6700. Da beide stabilisiert sind, ficht es mich nicht mehr an, ob meine Gläser einen OSS, VC oder was auch immer verbaut haben. Das habe ich an den großen Z geliebt, daß halt jedes angeflanschte Glas stabilisiert wird. Egal ob hypermodern oder uralt.
Das Glas habe ich von Saturn Köln bezogen und wurde mit 677,- Euro relativ günstig als 2a verkauft, ist also Rückläufer oder Vorführgerät gewesen. Ja, privat gebraucht gekauft wäre ich noch günstiger gekommen, hätte aber weder Wiederrufsrecht, noch Gewährleistung und evtl. Probleme bei einer Rückgabe gehabt. Daher lieber relativ günstig, aber mit mehr Sicherheit im Rücken. Nach kurzer Besichtigung hatte ich es für sehr gut befunden und gleich ausprobiert, ob es sich bei Sony registrieren und zur Garantieverlängerung anmelden lässt. Ging problemlos zu registrieren und anschließend kam die Mail mit dem Code zur Verlängerung. Top gelaufen und hätte ich bei einem Privatkauf dann so ja in keinem Fall gehabt.
Der Zustand ist ein sehr guter mit wenigen Anfassspuren an der Gummierung. Das Bajonett zeigt sich optisch eher noch jungfräulich und die Gläser sind top sauber und komplett kratzerfrei.
Beim Hantieren mit dem Glas fiel mir schon auf, wie deutlich besser das Glas als das Tamron 17-70mm verarbeitet ist. Vom Anpack und der Optik her, erinnert mich der Kunststoffbody relativ stark an das sauteure Nikkor Z 24-120mm f/4 S, das ich gerade heute noch an den Käufer versandte. Also das ist wirklich eine große Ähnlichkeit und es wirkt absolut wertig damit. Dieser äußerst positive Eindruck setzt sich mit den schön gummierten Ringen fort, die einfach wertiger laufen, sich geschmeidiger drehen lassen als am Tamron. Für das Foto mit den beiden, ausgezoomten Gläsern, mußte ich das Tamron sogar entsprechend hinten mit Tesaband fixieren, weil es einen wirklich mal ausgeprägten Zoomcreep hat und partout nicht ausgezoomt stehen bleiben wollte. Beim Sony nichts davon, das verbleibt im einmal gewählten Zoombereich wie eine Eins. Das bleibt hoffentlich länger so.
Auch beim AF scheint das Sony den ersten Platz zu belegen, haut zackbumm den AF da hin wo er hin soll und das natürlich eher lautlos. Ja klar, auch das Tamron ist ja schnell, aber halt zweiter Sieger. Der IBIS macht sich bei der Aufnahme selbst natürlich nicht so bemerkbar wie der Objektivseitige VC des Tamron, scheint aber auch absolut effektiv zu arbeiten.
Das Sony hat zwei Tasten, bzw. einen (konfigurierbaren?) AF-Hold Taster und einen AF/MF Schalter, während das Tamron außer den Ringen nichts aufweisen kann. Kann ein Vorteil des Sony sein, muß es aber nicht zwingend. Ich hatte noch nie eine Nötigkeit solche Taster am Glas zu verwenden.
Beim Tamron 17-70mm nervt, daß es an der Geli schon Macken hat, einfach daher, daß man es in die Fototasche geschoben hat. So weich und empfindlich ist das Material. Auch der Body zeigt schon zwei Flecken (leichter Abrieb) die ich mir so nicht erklären kann. Das kann ich mir beim Sony mit der rauen Oberfläche des Bodys nicht vorstellen, das wird wohl ähnlich dem Nikkor Z 24-120mm auch nach ein zwei Jahren noch sehr gut aussehen. Und auch die Geli hat eine rauere Oberfläche als diese empfindlich feine beim Tamron.
Ich will das Tamron ja nicht schlecht machen, aber das Bessere ist halt auch immer des Guten Feind und rein haptisch, funktionell und optisch macht das Sony merklich mehr her, ist dabei auch noch etwas kompakter und minimal leichter. Gut, im Neukauf ist es auch mindestens 300,- Euro teurer und auch gebraucht wird es höher gehandelt. Mir scheint aber, daß Qualität hier wohl wirklich mal ihren Preis hat.
Das Glas kam im üblichen, orangefarbenen Karton, mit allen Papieren usw.:
Filtergröße 67mm verwenden beide Gläser, also Sony und Tamron:
An der Seite die zwei genannten Bedienelemente:
Das Bajonett in Topform und die flache Dichtlippe außen um das Bajonett:
Der Größenvergleich mit dem Tamron zeigt nicht, wie sehr sich das an der Kamera angebracht dann auswirkt:
Der Vergleich mit dem E 18-135mm OSS, zeigt die Verwandschaft und, daß das 16-55mm für ein Blende 2.8 Standardzoom mal wirklich kompakt geraten ist:
An der a6700 macht es sich super, wirkt ausgewogener als das Tamron, auch wenn man die Kombi in der Hand hält:
Ich bin jetzt natürlich äußert gespannt auf die Schärfe im Nahbereich und wie es überhaupt performen wird. Wegen Farben, Kontrasten, evtl. CA usw. mache ich mir keine Gedanken, denn wo sollte alles besser digital auskorrigiert sein, als beim Glas der eigenen Marke?
Ich melde mich demnächst mit Erkenntnissen und werde es wohl auch zusammen mit dem E 18-135mm in meine hoffentlich bald anstehende Reha mitnehmen, weil ich dort dann ja auch noch die a6600 näher kennenlernen möchte.
Ciao.
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