Das ultrakompakte Sony FE 28-60mm f/4-5.6 um mit der A7CII auch mal ganz klein unterwegs zu sein.

Hallo liebe Leute.

Als ich mir die A7CII neu kaufte, war die Version als "Body only" die mit Abstand günstigste aller Möglichkeiten des Neukaufs. Daher mußte ich mir damals ja sogar das FE 28-70mm f73.5-5.6 OSS gebraucht zukaufen, um überhaupt mit der Kamera fotografieren zu können. Wer will schon gezwungernermaßen seine APS-C Gläser daran verwenden? Das 28-70mm OSS bildet mittelprächtig ab, ist auch leicht und eigentlich kompakt, aber alles Andere als für die Jackentasche geeignet.

Nach drei Erfahrungen mit ultrakompakten Gläsern, kam mir das FE 28-60mm eher nicht in den Sinn. Bisher hatten mich Gläser dieser Bauart nämlich eher enttäuscht, sowohl bei Nikon (Z 16-50 und Z 24-50mm) als auch bei Sony das 16-50mm (das auch wegen dem furchtbaren Power Zoom). Vor Allem offen im Nahbereich waren sie durchweg richtig weich für meinen ganz persönlichen Geschmack. Ich bin wirklich kein Pixelpeeper, aber eingebauten Weichzeichner will ich höchstens optional. Na gut, das war jetzt übertrieben, aber der Nahbereich in Verbindung mit der jeweils längsten Brennweite war bei allen Unterdurchschnittlich. 

Wie bei allen Gläsern eigentlich, gibt es auch zum Sony FE 28-60mm durchaus kontroverse Reviews und sogar Tests bekannter Medien die von sehr scharf bis gerade brauchbar reichen. Dementsprechend schwierig ist es, sich ein Bild zu machen, ob sich ein Kauf lohnt oder nicht. Auf die Neupreise des Glases will ich gar nicht eingehen, das ging bei Einführung mit fast 500,- Euro los und liegt derzeit je nach Anbieter bei knapp 290,- Euro. Aber nicht für so ein kompromißbehaftetes Kit - Glas bitte.

Selbst gebraucht wird es überwiegend ab 180,- Euro verkauft. Wenn man bedenkt wie günstig die meisten Verkäufer das aber im Kit mitbekamen, verstehe ich auch diese Preise eher nicht. In einem Fotografieforum wurde mir eines zu 170,- angeboten, aber ich beharrte auf mein Limit von max. 150,- und bekam das Ding tatsächlich für das Geld. Ein Schnäppchen in dem Sinn, daß ich es so wenigstens zum gleichen Preis verkaufen kann, falls es genau so wenig gefällt wie die oben genannten.

Das Glas kam als Kitglas, also ohne OVP oder irgendwas anderem, nur mit beiden Deckeln. Das erinnerte mich an meine neue A6000 damals, die ich mit dem 16-50'er Pancake bestellte. Der absolute und total enttäuschende Hammer war, daß das Glas tatsächlich als Bodycap diente und also die Kamera ohne Cap kam und das Objektiv auch keinen Rückdeckel hatte. Grauenhaft, oder? Wieso spart man ausgerechnet bei diesen wirklich allerbilligsten Plastikartikeln? Weil die Kamera dann 5,- teurer wäre? Jedenfalls kann es ja sein, daß die A7C damals im Kit genau so verkauft wurde? Muß mir einmal Unboxings von damals anschauen, vielleicht erhellt das.

Egal. Ansich macht das Glas einen gut verarbeiteten Eindruck, erinnert wirklich absolut an mein Nikkor Z 24-50mm f/4-6.3 und ich frage mich dabei gerade natürlich, wieso Nikon es schaffte bei gleichen Abmessungen 24mm zu bieten? 

Na gut, hier also 28mm, womit ich selbstverständlich auch gut leben kann. Danke Sony, daß das Glas nicht wie das 16-50mm beim Einschalten der Kamera von selber ausfährt. Schaltet man diese nämlich nur versehentlich ein, etwa in der Kameratasche, kann das für den Tubus oder das Frontglas Folgen haben. Tatsächlich hat Sony ja die On-Schalter der A6700 und A7CII gegenüber deren Vorgängern so geändert, daß das versehentliche Einschalten beim Herausziehen oder Einschieben in Fototaschen kaum noch passieren kann. Die Lösung wie beim Z - Nikkor, wo man es über einen Wiederstand selber herausdrehen muß, ist mir wirklich deutlich lieber. Verdammt, diese Ähnlichkeit zum Nikkor Z. Auch den für mich unsäglichen Powerzoom hat man sich gespart, wo man by Wire zoomt und/oder über Shift. Furchtbar gefühllos das Ganze. Nochmals Danke Sony. Ich meine ja mal diesen Mist hatte Konica-Minolta damals mit diesen Xi Gläsern eingeführt, für teils unsäglich zu bedienende Kameras mit Einstellkarten für Portrait usw.? 

Ja da ist es nun, klein, leicht, durchaus hübsch anzusehen:

Beide Deckel sind original dabei:


Vorne wie hinten ist es tadellos erhalten, hat ja Gott sei Dank ein Metallbajonett:

In beiden Brennweitenextremen ist es ausgefahren jeweils am längsten, bei 40mm am kürzesten:



Aprospos Ausfahren. Tut man das nicht, bekommt man die übliche Warnung in Display und Sucher gezeigt.
An der A7CII wirkt das Ganze stimmig, superkompakt. Da ist manche Kamera mit kleinerem Sensor schon größer als diese Kombination.



Da man sie sehr schnell und bequem über die dicke Rändelschraube abdrehen kann, werde ich die Kombi wohl ohne die sonst obligatorische Griffverlängerung verwenden, um damit nochmals kompakter unterwegs zu sein:

Mal schauen, wann ich das Ganze erstmals ausprobiere. Meldung darüber dann hier.

Ciao. 

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