Hallo Allerseits
Mir ist eine Kamera im Kit zugelaufen, die ich schon einmal hatte, damals schon sehr schön fand und deshalb dem Angebot nicht wiederstehen konnte. Die Kamera kommt ovp im Kit mit dem immer als sehr gut beschriebenen Lumix G 12-60mm f/3.5-5.6 O.I.S. Asph.. Ich kann mich nicht mehr erinnern und warum auch immer finde ich keine Fotos meines damaligen Kits mehr, ich meine aber auch damals die Kamera mit genau diesem Objektiv gehabt zu haben.
Was ich bei Mft immer bescheiden fand, war die Bildqualität, auch wenn jetzt wieder viele Mft - Liebhaber aufheulen werden. Denn ja, es ist für mich einfach so: APS-C bildet sehr oft sichtbar besser ab und Vollformat sowieso. Und ja, ich will und brauche das genau so, denn Bildqualität ist mein wichtigstes Kriterium, vor allen denkbar anderen. Wenn man das im Hinterkopf behält und seine Erwartungen herabschraubt, kann man aber auch, als mit APS-C und Vollformat geimpfter, mit Mft insoweit glücklich werden. Hauptvorteil bei Mft ist und bleibt die Kompaktheit, einfach bedingt durch die vergleichsweise kleinen Sensoren und dadurch mögliche kleinen Objektive. Nun ist eine GX8 aber keine kleine Kamera. Um ehrlich zu sein, ist sie sogar höher und breiter als meine Vollformat Sony Alpha A7C II (man beachte dabei einmal die Sensorgrößen!!!). Aber sie ist leichter:
Aber sie ist schon ein schickes Teil, oder? Sobald ähnliches Glas daran ist, sieht die Sache gleich ganz anders aus. Es gibt bei Sony nichts wirklich vergleichbares, nur das FE 24-105mm f/4, wobei das 12-60'er Panasonic umgerechnet sogar 24-120mm bietet, ohne durchgehende Offenblende freilich. Der Unterschied ist aber optisch schon phänomenal. Der Gewichtsunterschied sollte dramatisch ausfallen:Der Sucher wird oft positiv als groß beschrieben. Ja, das ist er. Aber schon beim ersten Blick da durch kommt eine Ernüchterung. Wo ich selbst bei aktuellen Sony Suchern (von Nikon ganz zu schweigen) eher keine Unterschiede mehr zu einem Realbild sehe, ist es beim Sucher der GX8 sofort so, daß man denkt: Oh, ein elektronischer Sucher. Die Farben stimmen nicht, die Dynamik gar nicht, es ruckelt und wirkt allgemein einfach unecht. Nicht falsch verstehen, er ist absolut brauchbar, aber alles andere als Wirklichkeitsnah. Selbst der kleine Sucher der A7C II ist außer bei der Größe in Allem um Längen besser und ich meine einmal selbst den Sucher der kleinen GX80 hätte ich als besser in Erinnerung. Da mag ich mich aber täuschen. Daß man die Sucher der GX7 / 8 / 9 alle aufstellen kann ist für mich eher Gimmick denn Feature. Denn ganz ehrlich, wenn ich das Blümelein am Rande fotografieren will, muß ich mich nicht dennoch auf den Bauch legen oder zumindest in den Dreck knien, um Einblick in den hochgeklappten Sucher zu bekommen? Und ein Schwenkdisplay habe ich ja auch noch. Das wirkt übrigens wie ein Fake, denn es ist viel größer als letztlich das Bild darin, hat einen megabreiten, schwarzen Rahmen. Das kann man nur minimal abmildern indem man das Aufnahmeformat von 4:3 auf 3:2 abändert. Das Display bleibt aber auch dann eher bescheiden abbildend. Das ist beides übrigens erstaunlich, denn die A7C II bietet sowohl im Sucher als auch auf dem Display nahezu die gleiche Auflösung.
Wie dem auch sei. Das kam bei mir an:
Das eigentlich große Display, mit sehr breitem Rand:
Unter langer Klappe von hinten links die Schnittstellen:
Nicht nur ein Schwenkdisplay, sondern auch ein Klappsucher:
Die aufgeräumt wirkende Oberseite.
Die Räder vorne und hinten (oben) sind einigermaßen gut bedienbar. Der Auslöser im vorderen Rad aber eher mit undefiniertem Druckpunkt. Das kleine Moduswahlrad ist angenehm schwergängig, damit es nicht aus Versehen verstellt wird. Das belichtungskorrekturrad darunter ist etwas leichtgängiger, so daß es zur Not auch von vorne oder hinten mit einem Finger bedient werden kann. Der Ein/Ausschalter ist etwas merkwürdig, oder wenigstens gewöhnungsbedürftig.
Der Blitzschuh ist komplett in Metall gehalten:
Die Unterseite ist unspektakulär, hat aber einen etwas fummeligen Entriegelungshebel für das Batterie und Kartenfach:
Darunter der relativ große, aber angeblich nicht sehr leistungsfähige Akku:
Das Kitglas hat keine extra OVP, nicht mal eine weiße Schachtel. Es ist im gleichen sehr guten Zustand wie die Kamera ansich:
Auch die Rückseite ist erstklassig erhalten, hat aber wie erwähnt keine Staubmanschette. Etwas schade bei einer abgedichteten Kamera mit Magnesiumbody:
Der Tubus ist bei 12mm minimal ausgefahren, bei etwa 20mm ganz eingefahren und bei 60mm komplett draußen:
Insgesamt ein stimmiges, leichtes und relativ kompaktes Kit:
Der Griff hat übrigens mehr als eine Alibifunktion, es kommt, zumindest mit dem kompakten Kitglas, bisher keine Sehnsucht nach Abhilfe auf. Damals hatte ich meiner Einnerung nach ein Halfcase erworben.
In meinem Fundus fand ich noch eine Peak Design Handschlaufe allererster Generation aus Stoff, die sehr gut dazu passt:
Nochmal zum Display, das kleiner ist als es ausschaut. Hier sichtbar, obwohl auf das etwas größer ausfallende 3:2 Format eingestellt. In 4.3 ist es nochmals kleiner. Im Vergleich jeweils zur A7C II:Gestern am sehr frühen Morgen ergaben sich gleich zwei Testbilder in der Morgenröte vor unserem Haus. Hier die Lumix GX8:
Und mit wenigen Minuten Abstand die A7C II mit dem Tamron 28-200mm:
Beide in RAW aufgenommen und mit den gleichen Presets in DxO PhotoLab 8 Elite entwickelt, gefallen mir die Farben der Sony besser und sind der Realität auch näher. Trotzdem kann sich die GX8 hier aber durchaus sehen lassen.
Ich melde mich wenn es mehr zur Kamera gibt.
Ciao.










































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