Sony Alpha 6600 als zweite APS-C Kamera zur Alpha 6700 bestellt.

Hallo zusammen.

Richtig gelesen. Seit Wochen schaute ich immer wieder mal in diversen Kleinanzeigen, Foren und Ebay, um eine schöne, gebrauchte Alpha 6600 oder sogar als Schnäppchen eine zweite und langsam gewohnte Alpha 6700 zu bekommen. Erstere lagen aber meist um 800,- Euro und wenn günstiger, hatten sie bis 24.000 Auslösungen auf dem Tacho. Und die ganzen 6700 waren kaum günstiger als ein Neukauf, da wäre es Schwachsinn gewesen, sich eine Gebrauchte zu kaufen. Aber plötzlich bieten derzeit einige Internethändler die 6600 neu zu 899,- Euro an, weil Sony irgendeine Winteraktion macht. Da habe ich ein paar Tage überlegt und dann einfach mal bei KameraExpress zugeschlagen. Die Angebote waren überall ähnlich bis gleich, aber die boten dort eine auf der Rechnung auch ausgewiesene 5jährige Garantie? Gewiß eine Hausgarantie wie bei MPB zum Beispiel? Egal, jedenfalls deutlich mehr Sicherheit als bei einem Gebrauchtkauf, wo man nach Auslaufen des PayPal Käuferschutzes dann gar nichts mehr hat. Und das zu 400,- Euro unter der derzeitigen UVP? Also bestellt, kommt die Tage.

Glas habe ich mit den Tamron 17-70 2.8 VC und 18-300 VC sowie dem Sony E 18-135mm OSS für beide Kameras, das passt soweit. Mit dem HVL-F45RM und dem Godox TT350 auch zwei Blitzgeräte. Und Akkus hatte ich zur 6700 schon zwei Originale zugekauft, so daß dann beide theoretisch je zwei Akkus hätten. Passt also alles schon mal optimal.

Aber wieso eine zweite Sony APS-C? Weil in mir der Entschluß schwelt, doch Nikon langsam zu verlassen. Nicht mal unbedingt weil Nikon Nikon ist und den DX - Bereich so vernachlässigt. Es hat eher mit dem Vollformat ansich zu tun. Ich mache keine Shootings mehr mit Töchtern und Stieftöchtern, die wohnen allesamt zu weit weg und ich benötige daher diese allerbeste Qualität nicht mehr. Die Betonung liegt dabei auf "benötige", denn schön ist noch bessere Bildqualität natürlich immer. Ich fotografiere so selten bei wenig Licht, daß ich auch keine besonderen High ISO Qualitäten brauche, wobei die bei der Z7 mit fast 46MP ja eh fast Richtung DX Sensor mit 24MP gehen, also etwas unter einer Z6/II/III liegen. Der Grund auch, weswegen es, jedenfalls im Moment, keine Sony Vollformatkamera für mich geben wird. Ja klar, die Alpha 7IV oder Alpha 7CII wären schon super, aber ja genau so unnötig für mich wie die Z7. Und Gläser, teure Vollformatsgläser müßten wieder mal angeschafft werden, diesmal für Sony halt. Liefe darauf hinaus, daß ich erstmal länger bloß mit einem gebrauchten Tamron 28-75mm 2.8 VC G1 fotografieren könnte, wahrscheinlich mit gebrauchten Viltrox oder MeiKe Festbrennweiten dabei. Warum also nicht die VF Abteilung verkaufen, so lange es noch einigermaßen Geld dafür gibt? Zumal die Kamera und die Gläser alle noch jung sind.

Die Trennung fällt allerdings immens schwer, denn die Z7 ist wie die 6 eine immer noch sehr starke Kamera mit auch ausreichendem AF (der tolle AF der a6700 wird eher kaum einmal ausgereizt). Und Nikon bin ich sooo lange jetzt gewohnt, da kenn ich mich aus und fühle mich eigentlich Zuhause. Da passte sogar der Umstieg von F auf Z gleich auf Anhieb, denn die Akkus konnten weiterverwendet werden und die Menues waren nahezu gleich (bis auf neue Funktionen durch Spiegellos halt). Mit Sonys Menue fremdel ich immer noch, das passt noch nicht. Sogar die SB-400/700/900 Blitzgeräte aus DSLR Zeiten gehen vom ersten Tag an auf bisher allen meinen Z Kameras, ohne irgendwelche Faxen oder nötige Updates. Und ich habe bei Nikon F ja schon einmal auf DX reduziert und bin später doch wieder (teuer) auch zu FX zurück.

Daher gibt es derzeit zwei mögliche Szenarien. Entweder doch dieser radikale Schnitt und wirklich alles von Nikon weg. Oder die Z7 aus welchen Gründen auch immer halten und lediglich mit dem wirklich ultraguten Z 24-120mm betreiben, sowie den zwei Festbrennweiten Viltrox AF 20mm 2.8 Z und MeiKe AF 50mm 1.8 Z, weil die sowieso gebraucht verkauft kaum Geld einbringen würden, da sie neu schon eher ein Taschengeld kosten. Letzteres birgt das Risiko, daß Nikon doch noch eine bislang unerwartete und wegen der Z8 irgendwie unnötige Z7III bringt und die Gebrauchtpreise der ersten Z7 dann in's bodenlose fallen könnten. Na gut, dann kann man sie erst Recht behalten und sowohl diese monetären als auch persönliche/nostalgische Gründe anführen. Bei letzterem Szenario würde ich also das zwar sehr gute Tamron 28-75mm 2.8 G2 verkaufen, aber das Z 24-120mm ist bis auf die Lichtstärke ja nicht schlechter, was die Schärfe etc. betrifft. Auch das bisher so wenig verwendete Z 24-200mm könnte dann gehen, denn gerade die zwei APS-C Sonys sind ja für Urlaube etc. gedacht und gekauft und das Tamron 18-300mm VC daran, macht das Z 24-200mm seitdem arbeitslos. Das sollte als Begründung erstmal ausreichen.

Ich hatte ja vor der a6700 schon die auch sehr gute a6400, wieso hat er die nicht einfach behalten? Aus genau drei Gründen: 

1. Wegen, wie bei immer noch allen Nikon Z DX, fehlendem Stabilisator!!! Das geht in der heutigen Zeit einfach nicht, wenn es halt auch mit eingebautem Stabi geht. Selbst in diesen kleinen Sonys. Erstens ist damit JEDES Glas quasi stabilisiert und zweitens arbeiten zumindest die OSS - Stabis in Sony Gläsern angeblich auch noch mit dem IBIS der Kameras zusammen.

2. Weil die a6400 noch die alten 50'er Akkus betrieb, die wirklich einmal schwach auf der Brust sind und man z. B. für einen Urlaubstag mit der Kamera gut und gerne drei bis vier Akkus mitnehmen mußte.

3. Weil genau wegen dieser in meiner a6700 und bald auch a6600 verwendeten 100'er Z Akkus auch deren Griffe entsprechend groß und ausgeformt ausfallen und die Kameras wirklich ungleich besser, also wirklich mal deutlich besser zu halten sind. Was insbesondere mit dem großen, schweren und ausgezoomt auch langen Tamron 18-300mm VC an den doch immer noch vergleichsweise zierlichen Kameras eine absolute Wohltat ist. Bei der a6400 ging es kaum ohne Zusatzgriff, wenn man die Kombi den ganzen Tag hielt. An der a6700 ist das eher kein Problem, die Kombination wirkt sogar ausgewogen in der Hand.

Nun lass ich mich also mit einer technisch durchaus immer noch modernen Alpha 6600 überraschen. Ja, eine Z50II hat beim AF wohl aufgeholt, sie vielleicht sogar übertroffen. Aber auch die hat wieder keinen IBIS und diese Mega AF brauche ich doch eher nie. 

Ich weiß natürlich schon, daß es zwei Negativpunkte geben sollte. Erstens ist das Display ähnlich oder gleich klein wie bei der a6400, ich kann jedenfalls deren übrig gebliebene Displayschutzgläser verwenden und rechne daher damit. Zweitens hat sie das alte Menue der a6400, da muß ich sehen, daß ich schnell zurecht komme. Und ja, wieder kein vorderes Drehrad, das ich von den Nikon Z gewohnt bin und daher an der 6700 begrüßte, aber nur mit Daumenrad hat es auch immer geklappt.

Der AF ist klar etwas weniger gut als der AF der a6700, aber der AF der 6400 reichte mir ja schon weit aus und soll in der 6600 nochmal besser sein, Kein Thema also. Der Sensor sollte der gleiche sein wie in der a6400, wird dank besserem/schnellerem Prozessor aber wohl besser umgesetzt? Also die 6400 hatte schon saugute Bildqualität, das kann nur nochmals besser werden.

Das Display ist also wohl kleiner als an der a6700, aber ich bekomme wieder das mehr geliebte Klappdisplay, das mir an der 6400 bei bodennahen Aufnahmen deutlich besser gefiel, als das Schwenkdisplay der a6700. Es gibt also jetzt schon auch kleine Vorteile. 

Die 6600 ist etwas flacher und leichter als die 6700. Ich kann mir daher sehr gut den angedachten Zweck als möglichst kompakte, leichte und letztlich auch günstigere Urlaubskamera vorstellen, während das derzeitige Sony APS-C Flagship Alpha 6700 als potentiell teurerer Verlust zuhause bleibt und für die "besseren" Fotos gedacht ist, also die vorherige Rolle der Z7 einnimmt (ohne freilich annähernd deren Auflösung etc. bedienen zu können).

Ich bin auf die schöne 6600, diese Summe aus a6400 (AF) plus a6500 (IBIS) plus Akkus der a6700 wirklich sehr gespannt und berichte gleich, sobald sie eingetroffen ist.

Ciao


 

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